Ich habe mir die Menschen um mich herum immer wie die Sterne vorgestellt. Aus einem bestimmten Blickwinkel heraus scheinen wir uns nahe zu sein, doch sind wir in Wirklichkeit unendlich weit entfernt voneinander. Wenn wir aneinander vorübergehen, gleich ob auf Straßen, in Geschäften oder Straßenbahnen, liegen nicht selten weit mehr als wenige Zentimeter ganze Lichtjahre zwischen uns. Ist es nicht dasselbe mit unseren Worten, Gedanken und Gefühlen? All das, was vereinzelt und mühsam unser Innerstes verlässt, wandert, nicht anders als das Licht, auf tausenden Irrwegen im Nichts umher. Wir sehen einander, sprechen miteinander, aber es ist und bleibt doch immer ungewiss, ob wir uns damit tatsächlich erreichen. Zwischen uns, eine Distanz unbekannter Größe. Der Abschied zwischen dem, was wir meinen; und dem, was ein anderer vernehmen wird. Vielleicht ist all das nur eine Frage der Perspektive. Vielleicht wird aber auch …
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