Er: Frieda, ich habe über uns nachgedacht. Wie lange kennen wir uns jetzt?
Sie: Jahre.
Er: Was wird mit uns passieren?
Sie: Was muss mit uns passieren?
2025/09/18
Er: Frieda, ich habe über uns nachgedacht. Wie lange kennen wir uns jetzt?
Sie: Jahre.
Er: Was wird mit uns passieren?
Sie: Was muss mit uns passieren?
2025/09/18
Lukas Lauermann, mit „finite distinct“. Ein Meisterstück.
2025/08/30
Noch einmal jung sein
einzig um jede Einsamkeit
erneut zu
verleben.
Am Abend, in Einsamkeit, Eluvium als musikalische Untermalung, vor etwas mehr als zehn Jahren mit dem Lied Night Projections auf dem Album Wisdom For Debris (2014). Hörst Du das, nach etwa fünf Minuten? Wie sich alles ändert; und doch gleich bleibt? Nur Eluvium gelingt solche Musik. Nur sie geht in mich ein, wenn es sonst nichts mehr tut. Musik ist das, die mich daran erinnert, einmal ein Leben gehabt zu haben.
2025/08/04
Kürzlich habe ich Take Shelter (2011) nach langer Zeit ein weiteres Mal angesehen; der ganze Film ist großartig, insbesondere aber die musikalische Begleitung. Lightning, von David Wingo ist mein Favorit. Ein Lied, das ist stundenlang hören könnte.
2025/05/18
Er: Möchten Sie wo hinfahren?
Sie: Müssen Sie nicht weg?
Er: Das hat ja Zeit.
Petzolds Filme sind und bleiben etwas besonderes; seine Art des Erzählens ist anders; vielleicht, weil jeder Szene immer ein Augenblick länger als für gewöhnlich eingeräumt wird.
2025/04/18
Die Zeiten, in denen wir uns vertraut über Musik, die uns jeweils bewegte und begleitete, austauschten, sind lange vorüber, oder? Ich fürchte, keine, die Du mir anzubieten wüsstest, wäre mir dunkel und arg genug. Die Musik, die uns verband, die Musik, die uns beide gleichermaßen berührte, existiert nicht länger, denn dahinter wartet kein Leben, keine gemeinsame Zeit mehr, von der wir es, gleich wie närrisch wir uns anstellten, behaupten könnten. Längst will ich nicht mehr mit Dir lachen, will nicht mehr mit geschlossenen Augen, Deinen Kopf auf meiner Brust spürend, von kommenden Tagen träumen, sondern schreien. SCHREIEN will ich, und die Musik aufdrehen, immer lauter und lauter, bis mir schließlich und endlich doch noch der Kopf platzt; oder es wenigstens die ganze verdammte Welt mit einem lauten Knall zerreißt. Denn beides, beides käme mir gelegen. Das. Das ist Musik für …
Mir gefällt der Gedanke an eine Melodie, die in leichten Variationen über die Spielzeit zu begleiten weiß, die niemals zu aufdringlich, stellenweise kaum wahrnehmbar ist, doch die sich schließlich, in der letzten, vielleicht alles entscheidenden Szene angelangt, zu voller Kraft aufschwingt. Erst jetzt wird deutlich, was insgeheim längst bekannt war: dass sie schon das ganze Leben hindurch dagewesen, nichts je wirklich ohne sie gewesen wäre. Und diese Melodie, der es gelingt, unaufgeregt und dabei ebenso wunderschön wie traurig zu sein, lässt mich fühlen. Diese Melodie,- sie ist Mensch.
Ein Film, der eher gemächlich, fern großer, nach Aufmerksamkeit haschender Geschehnisse beginnt, und gemächlich weiterging. Und ich schaute, ein wenig müde vielleicht, und wartete darauf, dass etwas Schlimmes geschehe, denn Glück, und unbeschwerte Kindheitstage, sind nur selten für immer. Und auch wenn da immer so eine Ahnung mitschwang, ein vager Schatten über …
Weißt Du, was ich manchmal vermisse? An kalten, grauen Wintertagen, am Besten gleich in der ersten Abenddämmerung, mit Musik in den Ohren ziellos durch die Stadt zu streifen, zwischen all den nichtssagenden Gesichtern und Gestalten hindurchzugleiten und dabei doch bestens aufgehoben zu sein, denn keineswegs unverstanden fühlte ich mich, war’s die Musik, die ich bei mir trug. Ich meine, Musik bringt uns nicht näher, Dich und mich, auf keinen Fall sogar, doch ist sie’s, die unausweichliche Einsamkeit auch zu etwas Wundervollem werden lässt.
Manchmal, wenn ich Musik höre, glaube ich instinktiv zu fühlen, dass, wer auch immer das ist und war, der diese Musik erschaffen hat, vom Leben doch mehr verstand, als all die anderen Menschen, denen ich tatsächlich einmal über den Weg gelaufen war. Wenn ich träumen will, träume ich von Abendfarben.
2025/01/30
(Schlimm ist’s nur, wenn ich, …
„Du erkennst mich nicht wieder
Allein
Mein Gesicht sei noch gleich
Und du weißt nicht ob das reicht
Um nicht alleine zu sein
Du erkennst mich nicht wieder
Unerkannt
Bin ich die halbe Nacht
Noch um die Häuser gerannt“
[Wir sind Helden – Du erkennst mich nicht wieder]
Wieder geträumt habe ich, heute Nacht von Dir;
ein gutes Dutzend Jahre, seit ich Dich das letzte Mal sah.
Verrückte Welt; denn erkennen wollte und würde ich Dich
im Leben nicht.
2025/01/30
(Was interessiert’s mich, dass Du mich nicht länger erkennst, erkenne ich mich ja selbst nicht wieder.)
Hast Du Dich nie gefragt, ob wir, die wir auf ewig suchend sind, nicht irgendwann an einen Punkt gelangen, an dem wir uns fragen müssen, ob wir weitergehen und immer weiter danach suchen wollen, irgendetwas zu empfinden, zu fühlen, das diese kaum zu beschreibende Kraft inne hat – oder ob es in Wahrheit nicht besser wäre, das, was sich da gerade jetzt vor uns auftut, mit all seiner Kraft und Konsequenz voll und ganz zuzulassen, bis es uns dabei zerreißt und wir schlicht nicht mehr länger sein werden?
Mit Daydreaming und Cerulean fängt es an, geht mit Something und Disappointment direkt weiter zu Suicide und As I Long, dann brechen Abendfarben, Winter Jasmin Rain, Lavender, A Minor Pain und Memory mit ganzer Kraft über Dich herein und am Ende landest Du dann bei Midwinter Night und …