Sie fehlt mir, diese Zeit meines Lebens. Ganz besonders die Morgen an meinem Schreibtisch. Nicht aufstehen zu müssen, und doch morgen für morgen zuverlässig, wie von einer inneren Uhr geweckt, noch in der Dunkelheit aufzuwachen. Das stille Tag-werden hinter meinem Fenster, vereinzelte Himmelsfarben in der Morgendämmerung über der Bahnlinie, den Schrebergärten und der Stadtsilhouette.
Frühmorgens still und schweigsam das Haus zu verlassen, einsam und etwas verloren umherzustreifen. Inmitten der Eiligen, der Anderen, ein Einzelner zu sein, kein Ziel außer den Morgen, und die Kälte auf der Haut zu spüren.
Nichts sein zu müssen, nur man selbst. Umherzutreiben, aufrichtig nichts sein, allenfalls einsam.
Das, was bleibt, ist nichts wofür ich atmen will, noch kann. Alles, was ich bin, fehlt mir darin.
2018/11/06