Früh am Morgen, kaum ist’s hell, die Luft ebenso kalt wie nebelig, auf eine Laufrunde. Nicht länger etwas über acht, sondern nunmehr knapp elf Kilometer. Zuhause ankommen, verschnaufen, in Ruhe frühstücken, später am Haus werkeln, zu Mittag essen. Dann, am Nachmittag, auf einen Kaffee und etwas zu vespern alleine unter grauem Himmel sitzen. Samstag, Teil eines Erwachsenenwochenendes. Nicht mehr als das. Und wie ich für einen Moment doch durch andere hindurchgehe, frage ich mich, wann das angefangen hat, dass ich aufgehört habe Sehnsucht zu verspüren. Dass ich mich als Insel begreife, wie ich mich rasch und zielgerichtet bewege, immer bedacht den größtmöglichen Abstand zu wahren, ihnen nicht (und auch sonst niemandem) zu nahe kommen zu müssen. Es ist nicht alles wie vor fünf Jahren, denn ich glaube, dass je größer die Distanz zu anderen geworden ist, desto näher bin ich …
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