Solange ich weiß, was ich nicht kann, kann ich mich nicht an dem erfreuen, was ich kann.
Ich habe heute sportlich – und mit einem Anflug von Wagemut – vollbracht, was ich mir noch vor wenigen Monaten niemals zugetraut hätte. Ich lachte und empfand, begleitet von einer Spur Adrenalin, Euphorie. Doch später dann Wut, weil ich mich fragte, wo ich heute stehen könnte, wenn ich nur früher damit begonnen hätte, mich selbst herauszufordern. Es ist ärgerlich. Es ist vielleicht auch ärgerlich, dass ich kein Umfeld hatte, an dem ich hätte wachsen können. Das scheint überhaupt eines der vielen Probleme des Alleinseins: es fehlt an Referenzen, an jedweder Vergleichsmöglichkeit. Es mag seltsam klingen aber das (kontrollierte) sich selbst Herausfordern war etwas, das es erst von Beginn an neu zu erlernen galt. Und vor allem: sich selbst und den eigenen Fähigkeiten zu …