Weißt Du, wie schlimm das ist, niemanden zum Träumen zu haben?
2023/09/14
Kennst Du das?
Weißt Du, wie schlimm das ist, niemanden zum Träumen zu haben?
2023/09/14
Kennst Du das, wenn Du eine unterhaltsame, schöne Zeit mit jemandem verbracht hast, doch im Nachhinein das Gefühl bleibt, dass etwas fehlen würde? Vielleicht eine Form der Vertrautheit. Dass da jemand ist, am Abend und spät in der Nacht, dem man am liebsten vom zurückliegenden Tag erzählen wollte. Wäre das dann Liebe – oder spinne ich? Wieso ist das, dass wir unbedingt nach einem einzelnen Menschen suchen müssen und mit diesem dann ein und dieselben Dinge anders sind? Vor allem, weil es einzig dadurch bedingt scheint, wem wir diesen Wert beimessen. Instinktiv, fern jeder Logik. Weil: War es, als wir einmal so empfanden, nicht tatsächlich bar jeden Sinnes gewesen? Und wenn nichts davon ist, bleibt am Ende solcher Tage, gleich wie ausgelassen ich mich gefühlt haben mag, nur das Gefühl tiefer Einsamkeit.
2023/09/03
Erinnerst Du Dich noch daran, wie das früher war, wenn die anderen nicht mehr nach draußen durften und Du dann ganz alleine um die Häuser gezogen bist, irgendwann spät in der Nacht? Und das war einsam, doch wusstest Du, dass Du genau in diese Einsamkeit hineinmusstest, selbst wenn es arg war, weil es doch der einzige Weg blieb, um auch wieder einmal daraus hervorzutreten. Zurückzubleiben, zurückzubleiben war keine Option, wäre es doch hundertmal unerträglicher gewesen. Also bist Du gesprungen. Und auch heute springst Du noch, so als wäre insgeheim kein Tag vergangen. Doch wirklich einfacher wurde es nie.
2023/08/17
Denkst Du nicht, dass das Alleinsein nur dann ein Schatten ist, wenn wir daran glauben können, dass es auch anders sein könnte?
2023/08/04
Glaubst Du, dass ein Unterschied zwischen den Gefühlen zweier Menschen füreinander und der Verzweiflung einer einzelnen Seele besteht? Ich meine, was ist Liebe schon, wenn nicht die älteste Form der Verzweiflung? Manchmal glaube ich, dass Menschen nichts weiter als Ausdruck von Einsamkeit sind.
2023/06/22
Kennst Du das, wenn Du eigentlich einen guten, überraschend schönen Tag gehabt hast und Dich doch auf einmal ganz alleine fühlst? Nur dass Du gar nicht so genau weißt, weswegen? Und stell Dir vor, es gäbe dann nicht einmal Musik. Schrecklich müsste das sein.
2023/05/25
Kennst Du das Gefühl, dass gar nichts mehr so wirklich zusammenhalten will? Und überhaupt, dass es zwar klar ist, dass wir manchen Schritt alleine machen müssen aber doch nicht das ganze Leben so sein kann? Ist das nicht seltsam, dass es sich doch ein jedes Mal danach anfühlt, als sei es das erste Mal? Als würde wirklich alles irgendwann zur Routine werden, nur ausgerechnet ein einsames Leben nicht.
2023/04/28
Glaubst Du, dass es so etwas gibt, ich meine, das größte Glück der Welt? Glaubst Du das?
Kennst Du diese Nächte, Nächte am Meer, in denen selbst der nächste Leuchtturm, gleich wie unbeirrt er auch seinen Lichtkegel wieder und wieder auswirft, nicht minder fern scheint wie Mond und Sterne? So fern, wie überhaupt alles,- und ein jeder? Die ganze Welt scheint mir fern, in der Nacht am Meer. Aber nicht so, dass es mich stören würde, sondern als wär’s das größte Glück der Welt.
2023/03/17
Und Du, weißt Du wie es ist, noch im Dunkeln mit einer Lampe in der Hand die Klippen hinabzusteigen, zwischen Fels und Brandung erst die Morgendämmerung und dann den Sonnenaufgang zu erwarten?
2023/03/03
Kennst Du das Gefühl, dass wir uns so mutterseelenalleine in der Welt fühlen, dass wir kaum noch atmen, kaum noch einen Schritt vor den anderen setzen können? Manchmal frage ich mich, ob gar nicht die Abwesenheit anderer das Problem ist, sondern dass wir uns selbst eine Last sind. Und dann träume ich davon, dass ich mich meiner selbst entledigen könnte, ist doch eigentlich alles für ein glückliches Leben vorhanden. Ein wenig Geld, genug Zeit, eine akzeptable Gesundheit. Das Leben könnte so schön sein, denke ich mir dann, nur ist es das leider nicht und wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich wohl darüber lachen.
2023/02/20