Sein Leben leben,
als wäre man
ganz alleine
auf der Welt
gewesen.
2022/06/26
Sein Leben leben,
als wäre man
ganz alleine
auf der Welt
gewesen.
2022/06/26
Das Leben ist einzig / um den Preis / der Einsamkeit.
2023/09/23
Auch die guten Seiten eines einsamen Lebens bleiben eben genau das – einsam. Ich meine, Du hast doch wohl nicht etwa Beifall erwartet, oder?
Wenn ich in diesem Jahr einen Fehler gemacht habe, dann vielleicht, dass ich das Reisen zu sehr ruhen ließ, insbesondere nicht in den Norden aufgebrochen war. Auch wenn ich im vergangenen Herbst von fast endlosem Regen und Stürmen verfolgt und scheinbar oft am Ende meiner Kräfte war – den Sturmwind wieder und wieder in der Abgeschiedenheit kalt in meinem Gesicht zu spüren, fehlt mir jetzt auf einmal viel zu sehr. Und wenn ich währenddessen eine vertraute Seele zum Briefeschreiben gefunden hätte – wer weiß, vielleicht wäre ich zu Worten in der Lage gewesen, vor denen ich mich heute verneigen könnte. Doch, davon abgesehen, hätte ich wohl kaum etwas anders machen wollen.
2023/09/21
An manchen Tagen erzählt er mir lebhaft, was ich ihm einst im Vertrauen gesagt hatte, bis ich manchmal schon fast selbst glaube, meine Geschichten seien die seinen. Doch böse bin ich ihm nicht, ist es doch in Ordnung, wenn wir uns auf diese Weise wenigstens beide an etwas Schönes erinnern können. Tage, fern wie ein anderes Leben,- das ist es vielleicht, was all das für uns bedeutet.
2023/09/20
Ist es nicht absurd, dass gerade dann, wenn sich viele einem Land nicht länger zugehörig fühlen, die Abwicklung eben jenes Landes problemlos vonstattengehen kann? Aber wer wäre ich, mich diesem Niedergang entgegenzustellen? Und überhaupt, womit? Folge ich nicht lieber Thoreau und überlasse es den Verzweifelten, sich selbst restlos aus der Welt zu tilgen, war es doch wahrscheinlich genau das, wonach sie immer suchten?
Ein Widerspruch, das Fremd-im-eigenen-Land-sein, kann doch etwas, in dem ich mich nicht länger zuhause fühle, kaum mein Eigen sein. Und ohnehin, wirklich zugehörig habe ich mich diesem Land nie gefühlt, noch dass ich mir herausgenommen hätte, dass es etwas für und nur für mich zu sein habe. Vielleicht hatte das daran gelegen, dass mir die Menschen darin immer schon ein wenig suspekt waren, ja, ich gar kein Teil von ihnen sein wollte. Vielleicht aber auch, weil …
Und wenn ich jetzt einfach immer so weiterlebe, nie wieder in die Ferne ziehe, stattdessen still und leise jeden Morgen meine Laufrunde in der Kälte drehe, den Gedanken nachhänge und nur am Abend nochmal in die Welt hinausschaue, während es mal stürmt oder schneit? Was wäre dann, Marlene. Wäre ich wenigstens dann endlich ein wenig wie Du?
2023/09/15
Unterwegs, und unter Menschen sein.
2023/09/15
Weißt Du, wie schlimm das ist, niemanden zum Träumen zu haben?
2023/09/14
Eluvium, mit The Unfinished. Eluvium, Du König der Einsamen.
2023/09/12
An Tagen wie heute wird mir klar, dass ich früher tatsächlich einmal so etwas wie ein Leben hatte; doch so, wie es einmal war, wird es nie wieder sein.
2023/09/08
Heute Morgen, nicht zu warm, nicht zu kalt, galt es meinen Wagen aus der Werkstätte abzuholen. Mit dem Tal dazwischen, dem obligatorischen Rauf-und-Runter, sind es knapp 11 Kilometer; und damit kaum länger als meine sonst üblichen Streifzüge. Nach kurzer Überlegung, entschied ich eine Laufrunde daraus zu machen. Der Anstieg ging mir besser von der Hand als gedacht; die letzten Kilometer auf einer praktisch nicht befahrenen Landstraße waren dann tatsächlich sogar recht schön. Knapp über eine Stunde habe ich gebraucht, war bei meiner Ankunft weit weniger außer Atem, als ich befürchtet hatte. Wahrscheinlich macht es Sinn, dass ich einen Beruf habe, bei dem es sich auszahlt fit zu bleiben (wenn auch fern jedes offenen Wettkampfes; aber der gegen mich selbst, liegt mir ohnehin mehr). Ich muss sagen: er tut gut, der Sport. Wer einsam ist, weiß wahrscheinlich ohnehin, wie wichtig das …