Wolkenlose Himmel sind meine Achillesferse; ich ertrage den Anblick des ewigen Blaus und Sonnenscheins kaum mehr; es ist, als hätte man die Langeweile der gesamten Welt in diesen Himmel gebannt, der da ausdruckslos, fast feige auf uns hinuntersieht, doch keine Angriffsfläche zu erkennen gibt. Wenn ich könnte, ich schliefe augenblicklich ein, ließe mich nicht wecken, bevor es nicht wieder Wolken dort oben gäbe, mir eins woher sie kämen und wie lange ihre Anreise dauere. Dann würde ich sie fragen, wo sie nur abgeblieben waren; erleichtert, und mit einer Spur von Ungeduld in der Stimme, die ich zu unterdrücken versuchte. Ich fürchte nur, bis dahin ist es lange.
2025/04/01