Dass ich einen Großteil der Berge, des umliegenden Landes, nun weit unter mir habe, gibt mir ein Gefühl von Erhabenheit; dass ein Teil bleibt, der unbezwingbar vor mir aufragt, lehrt mich die Demut, die mich als Sterblicher zu verankern weiß.
Das Wandern, vielleicht oft und gerne ein wenig zu sehr romantisiert. Spätestens, wenn die Schultern vom schweren Tragen allzu arg schmerzen, der Gradient des Aufstiegs gefühlt in die Senkrechte geht oder, beim Schlafen unter freien Himmel, unerwartet ein Regenschauer erfolgt, gleicht es mitunter schnell einer Strafe. Doch, einmal angekommen, habe ich noch kaum einen Aufstieg bereut. Ich verbringe eine weitere Nacht in den Bergen, genau genommen heute sogar einmal auf einem. Knapp unterhalb des Gipfels, 3.098 m über Null soll er sein, fand ich nach kurzer Suche einen ebenen Fleck, gerade groß genug für mich. Daneben der Grat und dahinter …