Es regnet, und ist grau. Draußen vor dem Fenster, und vor mir selbst.
2023/01/08
Es regnet, und ist grau. Draußen vor dem Fenster, und vor mir selbst.
2023/01/08
Ein Träumer genießt seinen Kaffee in der Einsamkeit am (…) Schloss.
Ich bin heute früh am Morgen auf eine längere Runde mit dem Mountainbike aufgebrochen, versprach es doch sonnig zu werden. Ehrlich gesagt, ich hatte mir auch ein wenig gedacht vielleicht sogar unter Menschen zu gehen. Also zumindest einmal dorthin zu fahren, wo überhaupt Menschen unterwegs sind. Doch als ich schließlich, nachdem ich fast überwiegend alleine in Wäldern und auf Radwegen unterwegs gewesen war, durch die Altstadt kam, erkannte ich schnell, dass ich gar nicht mehr hierhergehöre. All die Menschen an einem Samstagmorgen zu sehen, hat mich eher überfordert – oder fast schon angewidert. Das bin ich nicht mehr. Ich bin dann lieber weitergefahren, mitunter über einen bewaldeten Höhenzug, einer meiner Lieblingswege. Dort trifft man meist gar niemandem. Auf dem Rückweg hielt ich bei einem Bäcker meiner Wahl, nahm mir …
Dort, wo andere geradeaus gehen, kann ich immer nur im Kreis gehen.
2023/01/07
Auch wenn wir wissen, dass das ganze Leben einsam ist, sind wir doch verwundert, wenn es dann tatsächlich so geschieht. Vielleicht ist Einsamkeit das Unvermögen das Unbekannte zum Ausdruck zu bringen.
2022/01/07
„Ich weiß jetzt, was kein Engel weiß.“
[Der Himmel über Berlin, 1987]
Wie lange wird er wohl nun auf dieser Welt sein müssen, er, der hinabgestiegen und sich für das Leben entschieden hatte, um hier einsam zu sein, und sich zu wünschen, er wäre doch auf immer ferngeblieben, wenn doch leben nichts anderes bedeuten kann, als eben das: Einsam zu sein; und Sehnsucht zu verspüren nach dem, das unbekannt ist und unbekannt bleibt.
2023/01/04
Die Tage sind mittlerweile sogar zu unbedeutend, um aufrichtig einsam zu sein.
Seltsame Tage, unwirklich, unbedeutend. Sinnlose Gedanken, die noch weniger als sonst zu irgendetwas führen können. Nichts als halbfertige Reflektionen, Reminiszenzen, die niemanden interessieren, nicht einmal mich selbst. Doch der Himmel brennt, auch an diesem Morgen. Ich weiß nicht, wieso, aber wiederholt sammeln sich Wolken über mir; und die Sonne brennt durch einen fernen Spalt hindurch. Der ganze Himmel steht in Flammen, doch habe ich niemandem, dem ich es zeigen könnte. Eine Aufnahme, für die Erinnerung an Gestern. Vielleicht ist das wirklich das letzte Stadium der Einsamkeit. Einsam zu sein, ohne einsam zu sein. Einsam, ohne Sehnsucht. Aber ja, der Himmel steht in Flammen. Für Dich. Für mich. Für niemanden.
2023/01/04
Und wenn das Glück dann einmal ausbleibt?
2023/01/02
Auf ein einsames Jahr, ein einsames Leben.
2023/01/01
Ich war einsam, als das Jahr begonnen hatte; und ich war einsam, als das Jahr vorübergegangen war. Dazwischen bin ich unterwegs gewesen. Zunächst im Süden, dann im Norden, ein wenig später erneut im Norden und zuletzt auch immer wieder ein wenig in meinem Heimatland. Mehr als dreißigtausend Kilometer fuhr ich auf eigene Faust durch Welt und Leben, war auch auf Streifzügen hunderte Kilometer unterwegs. Ich lernte zwei Menschen kennen, doch davon blieb nichts. Auch einer früheren Bekannten, von der ich lange nichts vernommen hatte, schrieb ich. Sie gab zu verstehen, dass ich nichts bedeute, doch schmerzte mehr, dass nichts von ihr übriggeblieben schien. Solange ich unterwegs war, fühlte ich mich aufgehoben – andernfalls verloren. An jemandes Seite verweilte ich ebenso wenig wie in den vorangegangenen Jahren, doch dafür erneut an dutzend verschiedenen Orten. Wenn ich zurückdenke war ich vor allem …
Und Du, wovon träumst Du, wenn nachts der Mond viel zu hell am Himmel steht? Wenn Du nicht schlafen kannst und außer Dir und ihm niemand mehr wach ist, nur der Mond es ist, der von allem unbeirrt zu Dir hineinsieht?
2022/12/29