Des Träumers Herzen ruht nicht nachts,
schläft nicht, verstummt nicht,
schlägt stattdessen schneller und schneller
fern jeder Vernunft aller Kraft und Tage verschwendend
bleibt doch zum Träumen Zeit nie genug.
2023/02/08
Des Träumers Herzen ruht nicht nachts,
schläft nicht, verstummt nicht,
schlägt stattdessen schneller und schneller
fern jeder Vernunft aller Kraft und Tage verschwendend
bleibt doch zum Träumen Zeit nie genug.
2023/02/08
Ein Leben, als würde Einsamkeit mit der Bereitschaft zu atmen als Notwendigkeit einhergehen.
2023/02/06
Heute Morgen bin ich aufgewacht, doch das erste, woran ich denken musste und was ich fühlte, war, wie einsam ich am Vorabend gewesen war. Ich fühlte mich so einsam, wie ich einsam bin.
Manchmal wünschte ich mir, dass es ewig Morgen bliebe. Dass ich, wenn ich aufwachte und es draußen vor dem Fenster noch nicht Tag ist, ewig so bleiben könnte, nicht einsam und doch einsam, und nie wieder in das Leben hinausmüsste. Nicht in das Leben anderer, und auch nicht in mein eigenes. Ungeachtete dessen stehe ich auf, doch nicht, um etwa still auf den Tag zu warten, sondern die kostbarsten aller Minuten sorgsam einzuatmen, auf dass ich die Kraft finde, mich einen weiteren Tag durch das Leben zu tragen; und auf die nächste Dämmerung zu warten.
2023/02/06
Es gibt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre, sage ich.
Er sieht mich an, mit einem Blick von hier bis zum Horizont.
Mit einem Blick von früher bis gestern und heute, doch nicht weiter.
Nicht und niemals weit genug für uns, die wir bleiben.
Ich weiß, sagt er. Dann steht er auf, und geht.
Ich bleibe zurück, mich fragend, wie weit ich wohl hätte gehen können, wäre ich nicht verlassen worden.
Johann, denke ich mir leise.
JOHANN, schreie ich in die Nacht hinaus.
Johann, seufze ich.
Dann weine ich.
Das Glück ist ein Vogerl, nicht?
2023/02/05
Heute Morgen bin ich einem älteren Herrn begegnet. Er, ebenso alleine, zu Fuß im Wald unterwegs, ich dagegen mit dem Fahrrad. Das Gespräch ging von ihm aus, fragte er mich doch, als ich auf seiner Höhe war, ob das nicht kalt sei, so ohne Handschuhe im Winter. Daraufhin unterhielten wir uns ein wenig, ich warf ein paar Sätze über das Wetter und die Gegend ein (an der verlassenen Wallfahrtskapelle war ich kurz zuvor gewesen, meinem Lieblingsort). Als er meinte, dass man mich so, wie ich vor ihm stehe, etwas von Schlamm bedeckt, der Witterung geschuldet, am besten einfach so am Stück in die Waschmaschine werfe, lachten wir. Ich mochte das, diese kleine Unterhaltung. Und ich glaube er auch, waren wir doch beide alleine für uns selbst unterwegs, wo niemand sonst zu sehen war. Ehrlich gesagt war er der Erste und …
Mehr als Dreck bin ich doch nie gewesen.
2023/01/31
Dass ich mir nach einem einsamen Leben
in meine eigenen Augen blicken kann,
ist vielleicht das einzige Glück
auf das ich zu hoffen vermag.
2023/01/30
Die Traurigkeit zum Schreiben,
wie sie das Glück zum Leben.
2023/01/28
Weißt Du noch, sind wie Du fehlst mir, die schönsten Worte, die ich kenne, doch sind es die Worte jener, die als einzige zurückgeblieben sind. Es ist nur ein weiterer trauriger Versuch an eine Vergangenheit anzuknüpfen, die für niemanden mehr existiert, vielleicht sogar nie existierte, sind wir doch alle ebenso Fremde füreinander, wie Fremde in der Welt. Und die Liebe? Die Liebe ist ein Traum. Scheint sie auch für einen Moment real, wirklich echt ist sie nie. Auch Menschen sind so. Von Worten, die ich nie hören werde.
2023/01/27