Noch immer erinnere ich mich gut daran, wie das gewesen war, vor etwa fünf, sechs Jahren. Man schrieb sich, meist spät am Abend, nachdem man von viel zu langen und oftmals ermüdenden Vorlesungen endlich nach Hause gekommen war und nun bei einem Happen zu essen mit dem Notebook in der kleinen Küche saß. Oder an Samstagmorgen- und Abenden, kurz nach der Rückkehr von kleineren Streifzügen und nun jede Menge zu erzählen hatte. Erzählungen von schönen Orten in der Umgebung, unerwarteten Alltagsbeobachtungen, Erinnerungen und Träumen oder gar Geheimnissen, die man unbedingt vom anderen erfahren wollte. Schön war das gewesen, sich so zaghaft und überlegt kennenzulernen und mit jedem Wort, geschrieben wie gelesen, mehr und mehr ineinander zu wachsen. Seitenlange E-Mails, ganz fern heutiger Kurznachrichten, die nicht weniger liebevoll verfasst wurden als handgeschriebene Briefe. „Eine neue Nachricht“ im Postfach, bedeutete doch so …
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