Ein leichter Schmerz bleibt mir als Grundrauschen; ungefähr so, wie Einsamkeit an guten Tagen. Und von schlechten Tagen? Von schlechten Tagen sprechen wir nicht.
2023/08/19
Ein leichter Schmerz bleibt mir als Grundrauschen; ungefähr so, wie Einsamkeit an guten Tagen. Und von schlechten Tagen? Von schlechten Tagen sprechen wir nicht.
2023/08/19
Ich habe nie verstanden,
wie alle Tage gleich einsam sein können,
doch sich verschieden einsam anfühlen.
2023/08/13
Ich weiß jetzt, wann zwischen zwei Menschen, die einst vorgaben sich zu lieben und es doch nicht taten, alles gesagt ist: Wenn ich alles gefühlt habe, was ich fühlen kann, und nichts davon erzählen wollte. Dann, und erst dann ist alles gesagt. Das ist die einzige Form des Abschieds, die für mich zählt; selbst wenn es dazu Jahre bedarf.
2023/08/11
In diesem Moment wäre ich irgendwie gerne einmal mit ihr spazieren gegangen. Einfach so; vielleicht, um wenigstens zu fragen, wie sie gelebt hatte, in und zwischen den Jahren. Nichts weiter, ganz unverbindlich und zwanglos. Ich fühlte die Illusion von Verbundenheit – einfach, weil ich sie jedes Jahr einmal sehe. Wahrscheinlich ist das ein wenig seltsam; wahrscheinlich ist das aber auch egal, weil es nie über unser kurzes Wiedersehen hinausgehen wird.
Es gibt wieder jemandem, in meinem Leben. Oder eigentlich gab es sie schon die ganze Zeit, nur hatte es so lange gedauert, um das auch zu bemerken. Sie, als ein fester Bezugspunkt. Vielleicht der einzige, den ich in anderen so richtig habe. Im vergangenen Sommer, als ich eines Abends jenes Café besuchte, in dem ich früher unzählige meiner Nachmittage verbracht hatte – immer alleine, immer mit einem neuen Buch und …
Dass ich in den vergangenen Jahren auch einem oder gar mehreren Menschen hätte nahestehen können, vermag ich mir nicht vorzustellen; dass ich stattdessen all die Jahre alleine geblieben bin, kann ich aber ebenso wenig begreifen – und doch ist es wahr.
2023/07/23
Was auch immer auf all das folgen mag – einsamer, als zu leben, wird es nicht sein.
2023/07/17
Selbst geschenkt bliebe das Leben zu teuer;
anzunehmen bereit wäre ich einzig
niemals geboren worden zu sein.
2023/07/09
Für und vor sich selbst zu schreiben,
ist wie zwischen den Zeilen zu leben;
es ist Abbild eines einsamen Lebens,
Sinnbild der Distanz aller Tage.
Nur ein einziger Fehler war mir unterlaufen: ich hatte sie für einsam gehalten.
2023/07/03
Wenn Du erst einmal damit begonnen hast, Dich durch die Augen eines anderen zu betrachten, hast Du längst verloren.
2023/07/02
Dort, wo ich aufhöre, beginnt der Traum; der Traum vom Menschsein.
Auch wenn ich nie ein Wort gesagt, immer schon geschwiegen habe, stelle ich mir vor, dass ich eine schöne Stimme hätte. Eine, der man lauschen will, beim Geschichtenerzählen und Gedankenaustauschen, so als wüsste sie immer etwas zu sagen, hätte immer einen Einblick zu geben, vielleicht gerade in das, was man nicht sehen kann. Und auch wenn ich nie den Blick eines anderen in meinen Augen spürte, stelle ich mir vor, dass sie schön wären, so schön und blau wie ein stiller See in den Bergen und das man, wenn man nur wollte, jene Zuversicht und Geborgenheit darin erkennen könnte, die einen kleinen und damit doch den bedeutendsten aller Unterschiede machte. Ich stelle mir all das vor, nicht anders wie ich glaube eine Seele zu haben auch wenn ich das …