Die meisten Menschen verstehen vom Leben nicht mehr, als dass es ihnen gelingt – ohne zu wissen wie, und wozu. Doch das, was dahinter liegt, ist und bleibt ihnen fern. Dies ist der Ort, an dem ich beginne.
2023/05/07
Die meisten Menschen verstehen vom Leben nicht mehr, als dass es ihnen gelingt – ohne zu wissen wie, und wozu. Doch das, was dahinter liegt, ist und bleibt ihnen fern. Dies ist der Ort, an dem ich beginne.
2023/05/07
Vom Leben verstehe ich gerade genug, um zu atmen;
vielleicht aber nicht so viel, um es auch sein zu lassen.
2023/04/30
Senta. Ich glaube ich würde Senta gerne schreiben. Wenn ich ihre Adresse wüsste. Ich würde einfach schreiben: Senta, wer bist Du heute? Das ist alles. Das muss genügen. Für den Moment. Nach acht Jahren ohne ein Wort. Wieso ich mich wohl heute an sie erinnert habe? Vielleicht, weil ich Matador von Arms and Sleepers angehört habe. Musik, die ich nur ihretwegen kenne.
2023/04/29
Wir, die wir immer schon gute Freunde waren.
Wär’s nicht schön, wenn wir immer schon gute Freunde gewesen wären und eines Tages auch noch ganz anders zueinander gefunden hätten? In Zeiten, in denen nicht jeder Besuch im Vorhinein angekündigt worden war, sondern man einfach darauf hoffte, den anderen anzutreffen. Dieser Moment der freudigen Erwartung, erst auf dem Weg, dann vor der Haustüre, und schließlich während dem Klingeln. Aber natürlich, Freunde sind wir gar nie erst gewesen.
2023/04/27
(Erinnerst Du Dich daran, dass Du früher, wenn Du mich am Abend nach Hause gefahren hattest, immer mit mir zusammen ausgestiegen warst, damit wir uns zum Abschied richtig umarmen können?)
Vielleicht sollte man immer dann wieder unterwegs sein, wenn die Einsamkeit am größten ist; auch wenn das unter Umständen bedeutet, immer unterwegs zu sein.
Erst vor wenigen Wochen bin ich zurückgekehrt und habe doch, vielleicht gerade deswegen, nicht aufgehört, mich zwischen dem einen und anderen zu fühlen. Ich überlege wieder fortzufahren; ich weiß nicht, ob ich will – oder muss. Was ich weiß, ist, dass die Unruhe zurück ist. Im letzten Jahr war es einfacher; da war ich schon Anfang April für einige Wochen unterwegs. Vielleicht sollte ich das im nächsten Jahr lieber wieder so halten. Ich meine, es ist schön, der Frühling, wie die Sonne scheint, es wärmer wird, die Bäume und Wälder mit jedem Tag grüner werden, doch zieht etwas in mir; und mutterseelenalleine bin ich ohnehin. Manchmal da scheint mir sogar mein früheres Leben einfacher gewesen zu …
Hast Du einmal darüber nachgedacht, dass wir selbst strenggenommen gar kein Mensch sind, wird doch nichts etwas daran ändern können, dass wir aus uns allein auf die anderen hinaussehen?
Ist das nicht grotesk, dass wir ausgerechnet in anderen nach uns selbst suchen? Gerade dort, wo wir uns am wenigsten finden werden, noch überhaupt könnten? So, als würden wir alles dafür tun, um nicht uns selbst sein zu müssen. Alleine, ich meine gerade so, als würden wir alles dafür tun, nur um nicht alleine zu sein. Aber wir sind alleine, und wir bleiben alleine. Und doch scheint der Glaube unzerstörbar, dass es da tatsächlich einen Kontrapunkt gäbe. Irgendwo, in all den traurigen Gestalten.
2023/04/25
An manchen Tagen wird mir schmerzhaft bewusst, dass in meinem gesamten Leben nicht ein einziges Mal etwas zu mir gesagt worden war, das wirklich von Wert gewesen wäre. Und doch ist es nicht die Schuld eines anderen gewesen, konnten sie nichts dafür, dass all die Worte nicht das geringste mit mir zutun hatten.
2023/04/23
Wie absurd das Glück anderer Leute zu beklatschen; oder, schlimmer noch, selbst darum beklatscht zu werden, ist es doch nichts, wofür wir auch nur das Geringste getan hätten.
2023/04/22
Ein Frühling hat sich noch nie etwas aus Einsamkeit gemacht.
2023/04/21