Ich schrieb einmal darüber, Februar diesen Jahres. Zwischen all der Einsamkeit, bei der doch so oft kaum eine der anderen gleicht, unerwartet in der Abenddämmerung Melancholie. Eine die mir für den Moment eines Lebens ein Zuhause gibt, in der ich ruhen kann; traurig wohl, und doch geborgen, wiedererkannt vielleicht.
Ganz gleich wie oft ich im nahen Winter nach draußen treten und verloren dahingehen werde – dass ich dabei einmal wieder so fühlen werde ist ungewiss, und scheinbar ohne meinen Einfluss. Heute erinnere ich mich sehnsüchtig an damals aber werde ich mich später einmal ebenso wehmütig an heute erinnern? Wie schafft man Erinnerungen, frage ich mich jetzt. Denn manchmal gehe ich dahin, lebe, manchmal monatelang, und am Ende verleibt doch nichts davon. Was ist dann, mit all der Zeit, und uns? Ich habe nicht davor Angst nicht mehr zu fühlen, oder zu erinnern; sondern davor nicht mehr so zu fühlen, dass ich mich später einmal daran erinnern kann.
Also ist das, wonach ich mich heute sehne, so wenig greifbar wie ein Traum; es ist schlicht was und wie ich einmal fühlte in all dem Anderen, das scheinbar flüchtig und ohne rechte Berührung an uns vorüberzieht. Ist es seltsam das von einem Leben zu wollen? Nichts das aus einem Äußeren erwachen könnte, nur mein Inneres das einem mir fremden und doch innigen Weg folgen muss auf dass daraus ein Gefühl, eine Stimmung erwacht.
Aber als könnten wir Ansprüche an das Leben stellen.
2019/10/09