Die einzige Möglichkeit das eigene Leben zu ertragen, besteht in der Distanz zu sich selbst. Abstand will ich also nehmen. Von meinem eigenen Leben, und dem Leben überhaupt.
2022/01/08
Die einzige Möglichkeit das eigene Leben zu ertragen, besteht in der Distanz zu sich selbst. Abstand will ich also nehmen. Von meinem eigenen Leben, und dem Leben überhaupt.
2022/01/08
Wäre ich doch nur ein anderer gewesen, hätte man mich vielleicht mögen können.
2022/01/01
Manchmal da glaubte ich, ich hätte wieder mit jemandem zusammen sein müssen auf dass man mich hätte verlassen können und ich endlich wieder zuhause gewesen wäre.
2021/12/29
Die Welt ist schön, aber auch einsam. Und ich weiß nicht, ob das genügt, um darin alleine und weiter am Leben zu sein.
2021/12/28
Ich atme sie ein, und ich atme sie aus. Und ich gehe kaputt, kaputt an mir selbst. Lieblos wie es gewesen war, mein Leben.
2021/12/25
Es ist seltsam, wie sehr ich mir wünschen kann, die Zeit würde einfach nur vorübergehen.
2021/12/24
Wie ein roter Faden zieht sich Einsamkeit durch mein Leben. Nur dass sie nicht rot ist; und eigentlich auch gar kein Faden. Vielleicht zieht sie sich auch weniger durch mein Leben, als es mein Leben selbst ist, das durch sie hindurchwandert. Ein Leben, das ich als Einsamkeit begreife.
2021/12/22
Vielleicht heißt sich lebendig zu fühlen nicht unbedingt sich nicht selbst zu spüren, aber doch, dass das seelische vor dem körperlichen Empfinden ein wenig zurücktritt. Je kälter es um mich herum wird, desto mehr scheint das Schwere von mir abzufallen. Vielleicht müsste ich mich, ganz wie in früheren Jahren, auf einen der dunklen Wege in meiner Heimat legen und dort auf die ersten Schneeflocken auf meinem Gesicht und das Träumen warten. Vielleicht von Musik begleitet; vielleicht auch nur der stillen, einsamen Nacht.
2021/12/21
Kalt ist es geworden, die Tage. Etwas Alltägliches erinnerte mich heute unerwartet daran, wie es gewesen war, jemandem nahe zu sein. Ich glaube, dass wenn ich einen Wunsch frei gehabt hätte, hätte ich mir erhofft wieder jemanden aus Wien kennenzulernen und an den Wochenenden gemeinsam durch die Stadt zu streifen.
2021/12/20
Über Stunden hinweg streife ich in der Kälte umher. Wald und Bäume um mich herum von Frost und Schnee bedeckt, etwas Nebel in den Wipfeln, dazwischen dann und wann vereinzelt Schneeflocken. Nach einer Weile suche ich Unterschlupf, eine Holzhütte am Rande einer kleinen Lichtung, ein junger Birkenwald daneben. Dort stehe ich, sehe still und alleine in den Winterwald hinein. Ein kurzer Moment der inneren Ruhe; beschreibend, was ich nun bin, seit einigen Jahren. Ich glaube, Einsamkeit fühlt sich manchmal so an, als hätte man etwas verstanden, wofür man keine Worte finden kann. Und doch ist es da, ohne jeden Zweifel. Ein Gefühl, ganz tief im Inneren, vielleicht sogar weder gut noch schlecht. Ich glaube, dass es mich still werden lässt. Dass ich meinen Blick mehr und mehr nach innen richte; und mich allem Äußeren fern fühle. Und in genau diesen …