In einer alten, ausgewaschenen Hose steht er unerwartet vor mir. Steht vor mir und sieht ein wenig verloren und still in die Baumwipfel hinauf. In die Sonne und die Blätter hinein, die im Wind flattern, ein wenig wie der Flügelschlag eines Vogels. Das späte Sonnenlicht blitzt auf darin, wieder und wieder, Licht Schatten, Licht Schatten, und augenblicklich will ich wissen, was es ist, dass er da sieht und fühlt. Also frag‘ ich ihn, ihn, den ich schon so lange nicht mehr gesehen habe und doch kein Tag vergangen ist, an dem ich nicht an ihn hätte denken müssen. In zehn Jahren, kein einziger Tag. Zehn Jahre nur dass er dann plötzlich einfach so vor mir steht, nach all der Zeit. Und mir ist als wär‘ kein Tag vergangen und mir ist als wär‘ die Zeit der ganzen Welt vergangen. Was …
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