Und ich frage mich, ob ich nicht doch auch in einer Großstadt hätte leben können, oder wollen. Zumindest in einer wie dieser, in der ich wohl Abend für Abend durch Straßen und über Brücken spaziert wäre, um am Ende doch stets hierher zu gelangen und still und alleine auf die Stadt hinunter zu sehen und auf die Nacht zu warten. Alleine, das sicherlich, aber auch einsam? Doch, ich könnte mich hier sehen, zumindest in jenem Abschnitt, in dem ich aus dem unbekannten Anderen – meiner Unterkunft, dem zurückliegenden Tag – hinaustrete, ins Sichtbare, mir jetzt Bekannte, eben jene letzten Meter des Einsam-und-verloren-Dahingehens, bis ich an diesen Ort über der Stadt gelange.
2021/03/02