Und am Ende denkst Du noch, die ganze Welt sei so. Und weißt Du was? Sie ist.
2023/07/11
Und am Ende denkst Du noch, die ganze Welt sei so. Und weißt Du was? Sie ist.
2023/07/11
Menschen kennenlernen,
die sind
wie Sommernachtswind
in Bäumen.
Was bleibt, vom Sommer wohl? Nur der Wind, in den Bäumen. In der Nacht; und am Abend, wenn es dämmert.
2023/05/31
Das Leben ist viel zu einsam, um unter Menschen zu sein.
2023/05/26
Vom Nebel verschluckt
die Außenwelt
als würde ich träumen
und hätte nur vergessen
zu schließen meine Augen.
Stunden habe ich, bedächtig von Baum zu Baum wandelnd, in diesem Wald, der da am Fuße der großen Nebelberge ruht, verbracht, doch ist es kaum ein gewöhnlicher Wald, nein, vielmehr gleicht er einem Seelenwald, war doch das Flüstern der Zweige, das Raunen der Riesen unmöglich zu überhören. Dort, im dichten Nebel, untermalt von zahlreichen Regenschauern wie Winden, fotografierte ich immer weiter, auch wenn meine Fingerkuppen längst klamm waren, so als wäre ich viel eher schwimmen gewesen. Es tropfte an mir hinunter, nicht anders wie von den Bäumen, die sich mir gleich gegen Wind und Zeit stemmten. Ich, für den Moment; und sie, für die Ewigkeit. Fast schon vergaß ich mich dabei selbst, wanderte umher, bis ich glaubte Stimmen zu hören und doch keine …
Wirklich nahe bin ich ihm nicht gekommen, meinem Berg, doch stieg ich an seinem Nachbarn auf, bis wir uns fast schon auf Augenhöhe begegnen konnten. Sein Anblick, schneebedeckt und von Wolken umspielt, zog mich schon zu Anbeginn zu sehr in seinen Bann, als dass ich auf dem Boden hätten zurückbleiben können. Gleich meiner Mühen, seine wahre Größe blieb ungewiss, doch überall, wo er sich zeigte, hätte ich staunend meinen können, er gehe dahinter höher und höher, vielleicht sogar ganz ohne ein Ende. Ich gelangte bis in die Wolken hinein, spürte längst selbst den Schnee kalt in meinem Gesicht und hätte doch bis in den Himmel hinaufmüssen. Einen Schritt vor den anderen hätte ich setzen müssen. Vielleicht für immer.
Auf einen Berg bin ich gestiegen, heute Nachmittag. Weil kein Weg war, machte ich es den Gämsen gleich, stieg unbeirrt Schritt für …
Die Sehnsucht schlägt in mir, wie ein zweites Herz, das nicht verstummen will. Wir sind Zwillingen gleich, die schon vor langer Zeit getrennt und doch nie voneinander losgekommen sind, die nicht aufhören können aneinander zu denken, niemals der Vergangenheit entsagen werden. Nicht, weil wir nicht wollten, aber nicht wissen wie. Wir sehnen uns nach einem Leben, das wir nie kennenlernten. Das, und nichts weiter, ist Sehnsucht für mich.
2023/05/07
Die meisten Menschen verstehen vom Leben nicht mehr, als dass es ihnen gelingt – ohne zu wissen wie, und wozu. Doch das, was dahinter liegt, ist und bleibt ihnen fern. Dies ist der Ort, an dem ich beginne.
2023/05/07
Träume, im Schatten großer Berge, wachsen, ihrer angespornt, über sie hinaus. Immer weiter und weiter, bis auch der Himmel kein Hindernis mehr ist. Von Mondlicht und Verheißung getragen, wandern sie die Felsen hinauf, bis der Wind, der mal sanft, mal zornig über die Gipfel streicht, sich ihrer annimmt – und sie in die Ferne trägt. Vielleicht zu Dir, vielleicht zu niemand bestimmten. Und wenn, würdest Du es mir sagen? Du, von der ich nachts im Schatten großer Berge träumte? Nie, nie würdest Du.
Es ist das erste Mal, dass wir uns wieder erzählten. Wir, am Fuße der Berge. Doch, rasch wurde es heller; und als das Mondlicht der Morgendämmerung wich, wachte ich alleine auf. Viel zu früh, um zu wissen, wie es weitergehen könnte. Viel zu früh, um Dich wieder fortgehen zu sehen.
2023/05/04
Nie war ich einsamer, denke ich mir bei meiner Abreise und steige auch mit keinem anderen Gefühl ein. Stunden später, die ich, ohne zu wissen wie, an mir vorüberziehen ließ, sind die Berge nicht länger fern und ragen als stumme Riesen in der Abenddämmerung vor mir auf. Ein weiterer Zeitsprung, und auch der erste Sonnenaufgang in ihrer Mitte liegt nun hinter mir. Wenn ich die Kraft finde, gibt es nichts, das mich an dieser Art zu leben hindern könnte. Nur, ich werde immer einsam dabei sein.
2023/05/03