Heute morgen war ich, passend zum Sonnenaufgang, auf einer größeren Wanderung. Die Temperatur lag endlich deutlich unter Null Grad, nahezu zehn Grad darunter sogar. Also, anfangs noch im Schatten, über die Felder, im Rücken das Dorf, dann am Bach entlang und schließlich im Wald den Berg hinauf. Dort, das warme Morgenlicht. Und weißt Du was? Weiter oben habe ich fünfzehn Wildschweine gesehen. Fünfzehn. Das ist mir noch nie passiert. Ich hörte es rascheln, sah um die Ecke, blieb still stehen und begann zu zählen, wie eines nacheinander über den Weg sprang und dann weiter den Berg hinauf. Fünfzehn auf einen Schlag. Ich musste lachen, wie sie dann schließlich verschwunden waren, auch keines mehr nachzukommen schien; und hätte sie zu gerne alle auf einem Fleck gesehen. Und auch wenn’s schön ist hier, vor allem jetzt mit der Kälte und dem Sonnenschein, frage ich mich seit ein paar Tagen doch, ob’s das an Leben jetzt gewesen ist. Nicht, dass es mir nicht gefallen würde, doch wundere ich mich, ob ich nicht eigentlich auf irgendetwas hinarbeiten müsste. Aber, habe ich das früher denn?
2024/01/08