Heute Morgen, nicht zu warm, nicht zu kalt, galt es meinen Wagen aus der Werkstätte abzuholen. Mit dem Tal dazwischen, dem obligatorischen Rauf-und-Runter, sind es knapp 11 Kilometer; und damit kaum länger als meine sonst üblichen Streifzüge. Nach kurzer Überlegung, entschied ich eine Laufrunde daraus zu machen. Der Anstieg ging mir besser von der Hand als gedacht; die letzten Kilometer auf einer praktisch nicht befahrenen Landstraße waren dann tatsächlich sogar recht schön. Knapp über eine Stunde habe ich gebraucht, war bei meiner Ankunft weit weniger außer Atem, als ich befürchtet hatte. Wahrscheinlich macht es Sinn, dass ich einen Beruf habe, bei dem es sich auszahlt fit zu bleiben (wenn auch fern jedes offenen Wettkampfes; aber der gegen mich selbst, liegt mir ohnehin mehr). Ich muss sagen: er tut gut, der Sport. Wer einsam ist, weiß wahrscheinlich ohnehin, wie wichtig das ist. Nach kurzem Austausch nahm ich meinen treuen Begleiter wieder in Empfang, fuhr guter Dinge durch den verbleibenden Morgen und Sommertag nach Hause.
Am frühen Abend dann zusammen mit einem Bekannten an die kaum besuchte Badestelle; schön auch heute das Abendlicht und der frische Wind. Wie wir schließlich nach Hause fuhren, war’s, als wäre in zehn Jahren kaum ein Tag vergangen (der tiefstehenden Sonne entgegen). Ich bin alleine wie seinerzeit, er ist es nicht mehr, doch unser Leben hat sich, davon abgesehen, kaum geändert. Für mich steht fest: die Freiheit ist unbezahlbar.
2023/09/07