Man sagt mir, man kenne mich,- doch wie, wenn ich mir selbst unbekannt bin.
2018/10/26
Man sagt mir, man kenne mich,- doch wie, wenn ich mir selbst unbekannt bin.
2018/10/26
Ich bin ohne Antworten, und ohne Sinn. Ich bin nichts.
2018/10/17
Vom stillen Wind, der nur zu hören ist, weil er in den Formen meiner Ohren selbst das Geräusch des Windes erzeugt. Ich drehe meinen Kopf,- und es ist still, unendlich still.
2018/10/16
Schreiben heißt zu erzählen, doch stumm zu bleiben. Selbst wenn wir die richtigen Worte fänden, um zu sagen, was wir meinten, so könnten wir in dem, was wir glauben zu meinen, doch nie gewiss sein. Eine Illusion, eine Träumerei. Alles davon so wahr, wie es unwahr ist. So falsch, wie etwas richtig sein kann. Und so erzähle ich Tag für Tag und bleibe doch immer einsam.
2018/10/11
Nie habe ich etwas so aufrichtig empfunden, wie die tiefe Einsamkeit meiner ganzen Seele;
nie etwas so Schönes gefühlt, wie die Berührungen eines Menschen auf und unter meiner Haut.
2018/10/10
Nein, kein Künstler. Ich bin nichts. Ein stiller Betrachter, kaum existent. Es schmerzt, und ist doch fast vollkommen.
2018/10/08
Vor wenigen Tagen schrieb ich einen Brief. Mit jedem Tag, den er hier ruht, glaube ich mehr und mehr das, was darin geschrieben steht, wirklich erzählt zu haben. Doch nichts davon hat mich je verlassen, all das Erzählt-Geglaubte ist stumm geblieben. Ich schreibe, um zu erzählen, doch ist nicht länger wichtig wem ich erzähle, denn ich bin einsam. Nur dass ich es überhaupt tue, ist wichtig. Denn verlieren, verlieren will ich mich nicht. Längst kommt es mir vor, als wäre das Schreiben mein einziger Freund, die Nacht mein Tag, der Schlaf meine glücklichsten Stunden.
2018/10/08
Je länger ich fort bin, desto weniger habe ich das Gefühl gekannt zu werden, noch mich selbst zu kennen. All das macht mich zu einem Menschen, irgendeinem Menschen, doch nie war ein andrer dabei, noch wüsste ich selbst davon. Je älter ich werde, desto ferner wird mir alles. Je älter ich werde, desto weniger weiß ich von mir. Während ich finde, verliere ich mich selbst.
2018/10/08
Manchmal stelle ich mir vor, wie man mir aufgebracht unzählige Vorwürfe ins Gesicht schreie. Ich bleibe stumm, doch so manches Wort wird weh tun, wenn ich es denn in jenen wiederfinde, die ich mir im Stillen schon längst und unbarmherziger vorwarf, als es ein anderer je könnte. Doch nichts wird mir so weh tun, wie die Gewissheit, dass ich dabei aus mir hinausblicke.
2018/10/06
Manchmal fühlt es sich an, als würde die Welt um mich herum immer kleiner und kleiner werden, sich unweigerlich zusammenziehen, und mir dazwischen die Luft zum Atmen nehmen. Orte, an denen man sich im Alleinsein, der Verlorenheit noch finden kann.
2018/09/22