Still ist es geworden, mein Leben. So ohne Echo, in mir vergraben. Und die Zeit? Die Zeit wirft ihre Schatten.
2019/09/09
Still ist es geworden, mein Leben. So ohne Echo, in mir vergraben. Und die Zeit? Die Zeit wirft ihre Schatten.
2019/09/09
Du hast immer gesagt Du wünschtest Dir die Zeit würde stillstehen, wenn wir stehenbleiben. Aber hat sie das nicht immer getan, die Zeit? Vielleicht hättest Du nur einmal lauschen müssen.
2019/08/20
Mit jedem Traum, den ich vergrabe, begrabe ich auch einen Teil von mir. So oft stehe ich dort, dass mir schon längst die Worte ausgegangen sind. Vielleicht liegt heute mehr von mir unter der Erde, als noch darüber atmet.
2019/08/18
Ist das nicht seltsam, wovon ich einst träumte und nun, wo ich alles tun könnte, doch nur hier in meinem Zimmer wachliege und stumm nach draußen sehe? Der alte Baum vor dunkelblauem Sommernachtshimmel. Es kommt mir so vor, als würde er mich ansehen, dieser Baum. Sein Blick dringt hier herein, zu mir, und doch schweigt er mich nur an. Und überhaupt ist er doch der Einzige, der mich sehen kann.
2019/08/17
Wenn ich mich erinnere, erinnere ich mich an Einsamkeit. Alles andere ist mir mit der Zeit so fern geworden, als wäre es nie gewesen. Ich weiß, dass es einmal war; und doch könnte es nun ebenso gut einem Fremden gehören. Und vielleicht tun sie das, diese früheren Tage.
2019/08/10
Ein Äußeres, und ein Inneres. Verborgen in der Distanz aus gewöhnlichen Worten, und einer Intimität. (…) Ist das nicht interessant, dass wir so auseinandergehen? Wenige Worte, und ein flüchtiges Lächeln für ein ganzes Leben. Ganz gleich wie nah oder fern wir auch zueinander leben – wiedersehen würden wir uns nie.
2019/08/08
Alleine sein heißt sich beständig selbst zu erzählen, wer man ist.
2019/05/06
Vielleicht sind Musik und Menschen gar nicht so verschieden. Vielleicht sind sie sogar ein- und dasselbe. So oft im Leben scheinen sie beide nichts als Zerstreuung zu bedeuten. Vor allem dann, wenn ich wieder einmal auf der Flucht vor mir selbst bin. Aber manchmal, wenn es sonst keinen Halt mehr zu geben scheint, können sie auch ungemein mehr als das sein. Dann sind sie Zuhause für mich, und ich fühle mich seltsam verstanden wie geborgen in ihnen. Vielleicht ist es gar nicht verwunderlich, dass ich manchmal, wenn ich Dich ansehe, das Gefühl habe etwas von mir selbst wiederzuerkennen. Etwas erklingt dann in mir, ein wenig wie eine Melodie. Und dann frage ich mich, ob wir Menschen in Wahrheit nicht wie Lieder füreinander sind, die etwas in uns auszulösen vermögen. Es muss eine Erinnerung, ein Wiedererkennen an etwas aus früheren Tagen …
Einsamkeit, die sich leise wie Schnee in einer windstillen Nacht auf die Seele legt. Nichts, das man beweinen, noch jemand, wäre ich denn fähig zu erklären, verstehen könnte.
2019/05/27