Herbst. Von Schönheit, die traurig macht.
2017/09/25
Es ist ein wenig so, als würde ich durch ein Meer ungeteilter Erinnerungen fahren. Fast so, als würde ich dabei meinem früheren Ich begegnen. Nicht, dass wir noch dieselben wären – eher so, als würden wir uns zwar aneinander erinnern, aber mit den Jahren doch fremd geworden sein. Erinnerungen und Empfindungen, die sich niemals aufrichtig teilen ließen und doch ein Teil von mir sind und mich so sehr veränderten.
2017/09/24
Die Tatsache, dass wir Mensch sind entschuldigt den Schmerz, den wir einander zufügen. Alles, was wir tun, entspricht dem zu Erwartenden. Der Mensch ist, was er ist.
2016/11/15
Es kommt nicht darauf an, wieviel wir gesehen haben, sondern wie wir das, was wir sahen, gesehen haben.
2016/09/21
Als Strand und Klippen schließlich vor mir liegen, kommen sie mir verändert vor. So, als hätte der Ort einen Teil seines einstigen Reizes über die Zeit eingebüßt. Nach einer Weile wird mir klar, dass es weder der Ort noch die vielen Menschen sind – ich bin es, der sich verändert hat. Ob es wohl gut ist, was ich geworden bin?
2016/09/04
„Sei kein Adam“, sagte sie, dabei war sie doch der Adam von uns beiden gewesen.
2016/02/25
Ich habe verloren, einen weiteren Teil meiner Freude, ein Stück Glauben daran, dass mir Gutes widerfahren wird.
2015/10/02
Vielmehr als ein Träumer bin ich ein verlorener „Sehner“, denn ich sehne mich vergeblich, wünsche mir vergeblich, was mir nicht vergönnt ist. Könnte ich es mir erträumen, wäre ich ein Träumer, wäre ich wohl glücklich, denn was spielt es für eine Rolle es nur zu träumen, wenn es dennoch „ist“.
2015/09/30