Schön ist, wofür es weder Worte gibt, noch verlangt.
2019/10/17
Eine Umarmung, und ein ganzes Leben darin. „Ich könnte für immer so sein“, geflüstert in die Haare des anderen.
2019/10/13
Menschen, die gehen, als würde das ganze Leben zu ihren Füßen liegen, fern von Schicksal. So als wäre es nur an ihnen auszuwählen aus dem, was von Rechtswegen ihnen, und ihrem Glücklichsein, zusteht.
2019/10/06
An manchen Tagen fällt mir das Sein, und mein Atmen schwer. Leise, wie Schnee in einer windstillen Nacht, ein Schatten auf meiner Seele. Der Schatten ihrer selbst, und meine Seele schnauft unter dem Unvermögen mich selbst zu sein, sich meiner bewusst. Jetzt, da ich weiß, dass Erinnerungen wiegen können, erscheint mir der einstige Versuch die Seele eines Menschen zu wiegen, nicht länger dumm.
2019/09/20
Ich glaube das, woran ich mich erinnere, das, was bleibt, liegt dazwischen. Und so reise ich nicht länger um an diesem oder jenem Ort zu sein; ich reise um zwischen dem einen und anderen zu sein. Orte, Menschen, mich und Teile meines Inneren hinter mir zu lassen. Vage, und unbekannt zu sein. Ohne Vergangenheit. Nichts hinter, nichts vor mir; doch dazwischen alles zu sein. Irgendwo zwischen dem Nirgendwo, und der Ewigkeit. Ein ganzes Universum.
2019/09/09
Still ist es geworden, mein Leben. So ohne Echo, in mir vergraben. Und die Zeit? Die Zeit wirft ihre Schatten.
2019/09/09
Du hast immer gesagt Du wünschtest Dir die Zeit würde stillstehen, wenn wir stehenbleiben. Aber hat sie das nicht immer getan, die Zeit? Vielleicht hättest Du nur einmal lauschen müssen.
2019/08/20
Mit jedem Traum, den ich vergrabe, begrabe ich auch einen Teil von mir. So oft stehe ich dort, dass mir schon längst die Worte ausgegangen sind. Vielleicht liegt heute mehr von mir unter der Erde, als noch darüber atmet.
2019/08/18
Ist das nicht seltsam, wovon ich einst träumte und nun, wo ich alles tun könnte, doch nur hier in meinem Zimmer wachliege und stumm nach draußen sehe? Der alte Baum vor dunkelblauem Sommernachtshimmel. Es kommt mir so vor, als würde er mich ansehen, dieser Baum. Sein Blick dringt hier herein, zu mir, und doch schweigt er mich nur an. Und überhaupt ist er doch der Einzige, der mich sehen kann.
2019/08/17
Wenn ich mich erinnere, erinnere ich mich an Einsamkeit. Alles andere ist mir mit der Zeit so fern geworden, als wäre es nie gewesen. Ich weiß, dass es einmal war; und doch könnte es nun ebenso gut einem Fremden gehören. Und vielleicht tun sie das, diese früheren Tage.
2019/08/10