Jeden Moment erleben. Nicht in und mit der Gewissheit er könnte der letzte sein, sondern in jenem Verständnis, dass er vergehen kann, und vergehen wird, und – was viel wesentlicher erscheint – nie wieder so geschehen wird. Sich also weniger der eigenen Vergänglichkeit bewusst zu sein, als die alles Äußeren. Denn das eigene Vorhandensein ist, auch wenn es zunächst anders scheinen mag, nicht nur für alles andere, sondern auch für mich selbst nicht von Bedeutung. Solange ich existiere, oder zumindest glaube es zu tun, bin ich; doch bin ich erst einmal vergangen, gibt es keinen Teil, der das beweinen könnte.
2021/03/11