Der August nimmt heute sein Ende. Es ist der Fünfte in Folge, den ich alleine verbrachte. Auf Dich, mein lieber August. Auf Dich, den Abschied und die Einsamkeit. Genug Einsamkeit für ein ganzes Leben.
2021/08/31
Der August nimmt heute sein Ende. Es ist der Fünfte in Folge, den ich alleine verbrachte. Auf Dich, mein lieber August. Auf Dich, den Abschied und die Einsamkeit. Genug Einsamkeit für ein ganzes Leben.
2021/08/31
Diese letzten Tage sind wunderschön; und sie sind furchtbar einsam.
2021/08/30
Ein mögliches Maß für die Einsamkeit, die Anzahl der alleine verbrachten Wochen(enden) in Folge (175).
2021/08/28
Glücklich sind wir einmal gewesen. Aber was zählte das schon, das Glück, nicht?
2021/08/27
Je öfter wir uns an etwas Bestimmtes zu erinnern versuchen, desto mehr verändert sich das, was wir zu sehen glauben. Wiederfinden könnten wir es nicht einmal in der Wirklichkeit; schon zu lange hat es sich ganz ohne unser Zutun zu etwas Neuem gewandelt. So oft habe ich mich bereits an die, für die ich früher empfand, erinnert, dass ich annehmen muss, dass das, was mir geblieben ist, längst nichts mehr mit dem gemein hat, das ich erlebte. Vielleicht ist die Hauptsache, dass ich mich überhaupt an etwas erinnern kann. Aber ehrlich gesagt, es fühlt sich nicht so an. Weil, verlieren wollte ich es nicht, nie. Ich frage mich also, was ist damals wirklich zwischen uns beiden gewesen? Vielleicht gibt es zwei Arten damit umzugehen. Die einen, die versuchen zu bewahren in dem sie sich erinnern, wieder und wieder; und die …
All die Worte, die weder gesagt werden können, noch dürfen, doch längst gedacht wurden, stehen niemals still. Sie suchen sich ihren Weg nach draußen, auf die eine oder andere Weise. Sie klopfen an Türen, rufen um Hilfe, verbergen sich im Schatten ihrer niedergeschriebenen Geschwister. Zu vergessen sind sie unmöglich; nicht solange sie nicht gesagt wurden. Jede Narbe ein Wort, jeder Gedanke eine Narbe.
2021/08/26
Unerwartet liegt an manchen Tagen etwas in der Luft, das mich für einen Augenblick an Früher erinnert. Vielleicht ist es der Wind auf meiner Haut, die Temperatur, ein kurzer Nieselregen oder Geruch, der mich für einen winzigen Moment streift. Es zieht mich dann mit, um unzählige Jahre zurück an irgendeinen Ort. Oftmals fühle ich mich an einzelne Abschnitte früherer Reisen erinnert. Reisen, auf denen ich alleine irgendwo in der Ferne unterwegs gewesen war. Manchmal aber auch sehe ich dann uns beide vor mir, gemeinsam durch den Park spazierend. Selten ist das geworden. Ich glaube, es ist die einstige Vertrautheit, die irgendwo in mir hängengeblieben sein muss, ungeachtet des jahrelangen Schweigens. An einem Ort in mir, am dem ich nur noch selten vorüberkomme. Vielleicht finde ich, ohne den Impuls von außen, schlicht den Weg nicht. Ich muss wohl einst, ganz ohne, …
Die Erinnerung an Einsamkeit, ist vielleicht die schlimmste aller Erinnerungen gewesen.
2021/08/24
Schrecklich stelle ich es mir vor, mit einem Menschen zusammen zu sein, dem ich nichts mehr zu sagen hätte. Auch wenn es mir erspart geblieben ist, graute mir immer davor, sich aneinander so abgenutzt zu haben. Dass uns das, was wir aneinander gefunden und füreinander empfunden hätten, allein in dem, dass wir es lebten, verloren gegangen wäre. Vielleicht ist das in Träumen anders. Noch immer begegne ich darin ein und denselben Menschen und scheine es doch nicht müde zu werden. Ich muss gestehen, ich habe von einzelnen Menschen öfter geträumt, als ich ihnen in Realität begegnet war. Es wäre wohl falsch zu glauben, dass sie keine Spuren hinterlassen würden. Ich glaube, sie graben sich tiefer in mir ein, als es die einstige Wirklichkeit konnte.
2021/08/24
Ich glaube es ist die Einsicht, dass man irrelevant gewesen ist, die am Ende blieb, und doch ungemein schwer zu begreifen war. Schließlich war man, trotz allem, noch immer Mensch gewesen. Vielleicht nicht für andere, aber doch vor sich selbst. Ich habe all die Jahre in einer Welt gelebt habe, in der ich einsam gewesen bin.
2021/08/24