Die Welt ist schön, aber auch einsam. Und ich weiß nicht, ob das genügt, um darin alleine und weiter am Leben zu sein.
2021/12/28
Die Welt ist schön, aber auch einsam. Und ich weiß nicht, ob das genügt, um darin alleine und weiter am Leben zu sein.
2021/12/28
Ich atme sie ein, und ich atme sie aus. Und ich gehe kaputt, kaputt an mir selbst. Lieblos wie es gewesen war, mein Leben.
2021/12/25
Es ist seltsam, wie sehr ich mir wünschen kann, die Zeit würde einfach nur vorübergehen.
2021/12/24
Wie ein roter Faden zieht sich Einsamkeit durch mein Leben. Nur dass sie nicht rot ist; und eigentlich auch gar kein Faden. Vielleicht zieht sie sich auch weniger durch mein Leben, als es mein Leben selbst ist, das durch sie hindurchwandert. Ein Leben, das ich als Einsamkeit begreife.
2021/12/22
Vielleicht heißt sich lebendig zu fühlen nicht unbedingt sich nicht selbst zu spüren, aber doch, dass das seelische vor dem körperlichen Empfinden ein wenig zurücktritt. Je kälter es um mich herum wird, desto mehr scheint das Schwere von mir abzufallen. Vielleicht müsste ich mich, ganz wie in früheren Jahren, auf einen der dunklen Wege in meiner Heimat legen und dort auf die ersten Schneeflocken auf meinem Gesicht und das Träumen warten. Vielleicht von Musik begleitet; vielleicht auch nur der stillen, einsamen Nacht.
2021/12/21
Kalt ist es geworden, die Tage. Etwas Alltägliches erinnerte mich heute unerwartet daran, wie es gewesen war, jemandem nahe zu sein. Ich glaube, dass wenn ich einen Wunsch frei gehabt hätte, hätte ich mir erhofft wieder jemanden aus Wien kennenzulernen und an den Wochenenden gemeinsam durch die Stadt zu streifen.
2021/12/20
Über Stunden hinweg streife ich in der Kälte umher. Wald und Bäume um mich herum von Frost und Schnee bedeckt, etwas Nebel in den Wipfeln, dazwischen dann und wann vereinzelt Schneeflocken. Nach einer Weile suche ich Unterschlupf, eine Holzhütte am Rande einer kleinen Lichtung, ein junger Birkenwald daneben. Dort stehe ich, sehe still und alleine in den Winterwald hinein. Ein kurzer Moment der inneren Ruhe; beschreibend, was ich nun bin, seit einigen Jahren. Ich glaube, Einsamkeit fühlt sich manchmal so an, als hätte man etwas verstanden, wofür man keine Worte finden kann. Und doch ist es da, ohne jeden Zweifel. Ein Gefühl, ganz tief im Inneren, vielleicht sogar weder gut noch schlecht. Ich glaube, dass es mich still werden lässt. Dass ich meinen Blick mehr und mehr nach innen richte; und mich allem Äußeren fern fühle. Und in genau diesen …
Draußen vor dem Fenster schneit es. Vielleicht auch dahinter, denn so genau weiß ich das eigentlich gar nicht, was nun davor, und was dahinter ist. Vielleicht ist das ein wenig wie mit den Menschen, bleibt doch bei ihnen ebenso ungewiss, was außen, und was innen ist. Erst im Abschied wird es deutlich, tritt unweigerlich zum Vorschein. Dann, wenn es leider längst zu spät ist. Es ist nicht der erste Schnee in diesem Jahr, den ich sehe. Aber es ist anders, ganz anders, einmal nicht darin unterwegs zu sein, stattdessen nur alleine hier zu sitzen und still nach draußen zu sehen. Wütend der Wind, der die Schneeflocken hier vorübertreibt. Und mir ist, als würde ich schon jahrelang genau so sitzen und hätte doch nichts verstanden. Stattdessen habe ich mich immer weiter abgelöst. Nicht aufgelöst; sondern abgelöst. Vom Menschsein, glaube ich, auch …
Wenn ich Dir nur sagen könnte,
dass ich von Dir geträumt habe,
heute Nacht.
Du, der Du Dich darin vertrauter angefühlt hast, als in all den vorangegangenen Jahren.
2021/11/14
Vielleicht mag ich Worte mehr als Menschen. Worte sind wunderschön. Zumindest solange sie nicht ausgesprochen werden. Von keinem. Wenn sie nur still bleiben dürfen, werden sie, anders als die Menschen um mich herum, nie ihren Zauber verlieren. Selbst Träume können sie sein. Was, wenn Worte in Wahrheit ungemein einsam machen?
2021/11/07