Schrecklich stelle ich es mir vor, mit einem Menschen zusammen zu sein, dem ich nichts mehr zu sagen hätte. Auch wenn es mir erspart geblieben ist, graute mir immer davor, sich aneinander so abgenutzt zu haben. Dass uns das, was wir aneinander gefunden und füreinander empfunden hätten, allein in dem, dass wir es lebten, verloren gegangen wäre. Vielleicht ist das in Träumen anders. Noch immer begegne ich darin ein und denselben Menschen und scheine es doch nicht müde zu werden. Ich muss gestehen, ich habe von einzelnen Menschen öfter geträumt, als ich ihnen in Realität begegnet war. Es wäre wohl falsch zu glauben, dass sie keine Spuren hinterlassen würden. Ich glaube, sie graben sich tiefer in mir ein, als es die einstige Wirklichkeit konnte.
2021/08/24