Meine ganze Seele schmerzt mir.
2020/08/01
Ich bin ein schöner Mann, und ein furchtbar einsamer.
2020/05/23
Ganz gleich was ich sage, ganz gleich was ich schreiben und veröffentlichen werde – all das wird doch nichts ändern. Alles, was ich tue, verbleibt stumm, und ohne Antwort. Manchmal tut es mir weh, zu sehen, wie schön Du noch immer für mich bist. Und immer dann frage ich mich wie das sein kann, dass alles aus meinem Inneren Dir fern, und unbekannt bleibt.
2020/02/25
Die Morgendämmerung über der Stadt, und irgendwo darin Du. In Jogginghosen zwischen Anzugträgern ein Müsli in der Morgensonne auf dem Parkdeck, und dann mit der Elektrischen durch die Stadt, und all die mir unbekannten Menschen. Orte, an denen wir einst gemeinsam gewesen sind, Orte, die mir noch fremd sind aber von denen ich weiß, dass Du einmal hier gewesen sein musst. Orte, die mich von der ersten Sekunde an begeistern, Orte, bei denen ich sofort weiß, was Du darin gesehen hast.
2020/01/23
Ist das nicht seltsam, wovon ich einst träumte und nun, wo ich alles tun könnte, doch nur hier in meinem Zimmer wachliege und stumm nach draußen sehe? Der alte Baum vor dunkelblauem Sommernachtshimmel. Es kommt mir so vor, als würde er mich ansehen, dieser Baum. Sein Blick dringt hier herein, zu mir, und doch schweigt er mich nur an. Und überhaupt ist er doch der Einzige, der mich sehen kann.
2019/08/17
Wenn ich mich erinnere, erinnere ich mich an Einsamkeit. Alles andere ist mir mit der Zeit so fern geworden, als wäre es nie gewesen. Ich weiß, dass es einmal war; und doch könnte es nun ebenso gut einem Fremden gehören. Und vielleicht tun sie das, diese früheren Tage.
2019/08/10
Solange wir alleine sind, sind wir unbestimmt – und somit alles, und nichts zugleich. Zusammen mit unseren Erinnerungen, getrieben von Gefühlen und Sehnsüchten, bewegen wir uns wie Laub im Wind in der Zeit umher. Doch von dem Moment an, an dem wir jemanden kennenlernen, gibt es plötzlich ein Davor, und Danach. Fast so, als hätte man mich und das, was ich bis dahin gewesen bin, fotografiert, und als Bild an eine Wand gehangen. Auch wenn ich nichts anderes versuchen werde, wird es mir doch unmöglich sein, wieder einmal jenes frühere unbestimmte Ich zu sein.
2019/05/27
Für einen Moment anzuhalten, still und etwas melancholisch, sich vielleicht gerade deshalb so der Schönheit bewusst, innezuhalten. Ihn irgendwo in ein unsichtbares Fach zu schieben, dort zu verstauen in der vagen Vermutung, dass es irgendwann einmal gut wäre ihn zu haben, diesen Moment. Eine flüchtige Erinnerung, Fragment davon, wer man alles einmal gewesen ist.
2019/05/22
In meinem Leben waren jene Begegnungen, die ich nicht machte, interessanter als jene, die ich wirklich erlebte. Und so schmückte ich flüchtige Begegnungen aus Blicken mit Worten; und wenn es nur für einen Moment war, lebten wir ein Leben.
2019/04/22
In manchen Momenten unseres Lebens entstehen in uns Erinnerungen, ganz gleich ob bewusst oder im Stillen, die über die Jahre immer weiter und weiter anwachsen. Erinnerungen wie Berge, Erinnerungen, die irgendwann so groß sind, dass wir ihnen selbst nicht mehr gerecht werden können.
2019/03/18