Eine Stadt, und ihre Lichter, sind für mich am Ende eines jeden Tages immer am Schönsten gewesen. Mit etwas Glück, darin ein bestimmter Moment, der wohl jenen vorbehalten ist, die nicht nur zugegen sind, sondern auch ein Inneres aufweisen, das überhaupt dafür empfänglich ist. Die eben noch in den Farben des Sonnenuntergangs leuchtenden Wolken werden blass, und auch die Stadt darunter scheint ihre Farben einzubüßen. Ins einstige Orange am Himmel mischt sich langsam ein zarter Grauton, der am Horizont scheinbar von unten immer weiter nach oben wandert und dabei mehr und mehr die Farben verschlingt. Während Straßenlaternen und erste Fenster zum Leben erwachen, wandelt sich das Licht weiter und weiter. Der Himmel, schließlich ein Bläuliches. Blaue Stunde nennt man das. Doch eigentlich dauert sie, die für mich schönste Zeit des Tages, nur wenige Minuten an. Eine Zeit, vielleicht mehr Nacht …
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