War ich nun ein Leben lang verkannt worden;
oder doch von Geburt an als Unbedeutender enttarnt?
2023/02/25
War ich nun ein Leben lang verkannt worden;
oder doch von Geburt an als Unbedeutender enttarnt?
2023/02/25
Längst fühlt es sich an, als müsste ich ein Leben weit gehen, um wieder ans Meer zu gelangen. Das Meer, an dem ich zuhause gewesen war, meine Tage und Nächte, einzig vom Rauschen begleitet, verbrachte. Wie viele solcher Leben habe ich wohl gelebt, in all den Jahren? Leben, die sich anfühlten, als wäre ich stets von einer Einsamkeit in eine andere gewandelt. Woher nur nahm ich die Kraft, schien ich doch schon so lange über meine Verhältnisse gelebt zu haben, so wie wir alle das tun, die wir einsam geboren, und einsam geblieben sind.
2023/02/21
Hast Du Dich einmal gefragt, wieso wir nie dort jemandem begegnen, wo wir es uns am meisten wünschten? Im Leben, meinst Du? Im Leben, das auch, ja, aber ich meine vor allem an den Orten, die uns so viel bedeuten. Unseren Lieblingsorten. Dort, wo wir atmen, und uns selbst sein können. Vielleicht können wir dort nur deshalb uns selbst sein, weil wir alleine sind. Wäre das aber nicht unendlich traurig? Vielleicht ist das Leben einfach traurig, schließlich hatte nie jemand das Gegenteil behauptet, oder?
2023/02/15
Vielleicht ist das ganze spätere Leben nichts weiter als die Wiederholung einer unseligen Kindheit.
2023/02/12
Wenn an meiner statt
an meinem Grabe ein anderer stünde
und um mich weinte,
bliebe mein Leben ein Versagen.
2023/02/11
Was ist die Zeit schon, wenn nicht das unbedeutende Kind der Ereignisse?
2023/02/10
Der Traum von der Liebe, ist vielleicht der traurigste und zugleich aufrichtigste aller Träume, ist er doch der Einzige, der niemals in Erfüllung gehen kann.
2023/02/10
Der Himmel glüht, hallt am Abend lange noch dem Tage nach; und ich frage mich, wie das sein kann, dass eine Seele so einsam ist und doch nicht unmittelbar darunter zerbricht.
Die Frühjahrssonne brennt sich durch den Schnee, wie Einsamkeit durch die Seele. Das eine geschieht rasch, über Stunden, allenfalls wenige Tage, das andere über Jahre. Nur unter ihr, der Seele, wächst nichts, blüht nichts, bleibt doch an ihrer statt nur alles grau und tot zurück. Ich glaube, einen Frühling, der nicht einsam wäre, habe ich noch nie erlebt.
2023/02/08
Manchmal ist mir, als würde ich als Nacht am Rande aller stehen. So, als würden die Tage nur den anderen gehören.
2023/02/08
Des Träumers Herzen ruht nicht nachts,
schläft nicht, verstummt nicht,
schlägt stattdessen schneller und schneller
fern jeder Vernunft aller Kraft und Tage verschwendend
bleibt doch zum Träumen Zeit nie genug.
2023/02/08