Die Tage sind mittlerweile sogar zu unbedeutend, um aufrichtig einsam zu sein.
Seltsame Tage, unwirklich, unbedeutend. Sinnlose Gedanken, die noch weniger als sonst zu irgendetwas führen können. Nichts als halbfertige Reflektionen, Reminiszenzen, die niemanden interessieren, nicht einmal mich selbst. Doch der Himmel brennt, auch an diesem Morgen. Ich weiß nicht, wieso, aber wiederholt sammeln sich Wolken über mir; und die Sonne brennt durch einen fernen Spalt hindurch. Der ganze Himmel steht in Flammen, doch habe ich niemandem, dem ich es zeigen könnte. Eine Aufnahme, für die Erinnerung an Gestern. Vielleicht ist das wirklich das letzte Stadium der Einsamkeit. Einsam zu sein, ohne einsam zu sein. Einsam, ohne Sehnsucht. Aber ja, der Himmel steht in Flammen. Für Dich. Für mich. Für niemanden.
2023/01/04