Ein Leben, als würde Einsamkeit mit der Bereitschaft zu atmen als Notwendigkeit einhergehen.
2023/02/06
Ein Leben, als würde Einsamkeit mit der Bereitschaft zu atmen als Notwendigkeit einhergehen.
2023/02/06
Heute Morgen bin ich aufgewacht, doch das erste, woran ich denken musste und was ich fühlte, war, wie einsam ich am Vorabend gewesen war. Ich fühlte mich so einsam, wie ich einsam bin.
Manchmal wünschte ich mir, dass es ewig Morgen bliebe. Dass ich, wenn ich aufwachte und es draußen vor dem Fenster noch nicht Tag ist, ewig so bleiben könnte, nicht einsam und doch einsam, und nie wieder in das Leben hinausmüsste. Nicht in das Leben anderer, und auch nicht in mein eigenes. Ungeachtete dessen stehe ich auf, doch nicht, um etwa still auf den Tag zu warten, sondern die kostbarsten aller Minuten sorgsam einzuatmen, auf dass ich die Kraft finde, mich einen weiteren Tag durch das Leben zu tragen; und auf die nächste Dämmerung zu warten.
2023/02/06
Mehr als Dreck bin ich doch nie gewesen.
2023/01/31
Dass ich mir nach einem einsamen Leben
in meine eigenen Augen blicken kann,
ist vielleicht das einzige Glück
auf das ich zu hoffen vermag.
2023/01/30
Die Traurigkeit zum Schreiben,
wie sie das Glück zum Leben.
2023/01/28
Weißt Du noch, sind wie Du fehlst mir, die schönsten Worte, die ich kenne, doch sind es die Worte jener, die als einzige zurückgeblieben sind. Es ist nur ein weiterer trauriger Versuch an eine Vergangenheit anzuknüpfen, die für niemanden mehr existiert, vielleicht sogar nie existierte, sind wir doch alle ebenso Fremde füreinander, wie Fremde in der Welt. Und die Liebe? Die Liebe ist ein Traum. Scheint sie auch für einen Moment real, wirklich echt ist sie nie. Auch Menschen sind so. Von Worten, die ich nie hören werde.
2023/01/27
Ich weiß, wohin ich will, mit meinen Worten, doch finde ich den Weg nicht. Vielleicht ist das so, weil ich nicht schreiben kann. Vielleicht aber auch, weil Worte gar nicht dorthin führen können, wohin ich möchte. Was mir bleibt, ist es immer weiter zu versuchen.
2023/01/27
„Ich habe weder Ehrgeiz noch Wünsche.
Dichter zu sein, ist nicht mein Bestreben.
Es ist meine Art, einsam zu sein.“
[Fernando Pessoa]
Als ich jung war, dachte ich, die Fotografie und das Schreiben seien ein Weg aus der Einsamkeit, würden ihn ebnen oder gar erst aufzeigen. Doch sie sind es nicht, beide nicht. Einsamkeit verschwindet nicht, wird nicht weniger, sondern nur anders. Anders, aber sie bleibt, führt doch auch mein Schreiben zu niemandem außer mir selbst.
2023/01/25
Wo sind sie hin, die Menschen für die wir einst stundenlang durch die Nacht gefahren wären, nur um uns ein letztes Mal wiederzusehen? Vielleicht hat der Morgen sie der Welt und mir geraubt. Ich meine, kann das wirklich alles sein? Ich fürchte, es kann, es ist, und es wird.
2023/01/23