Ich hatte nie viel davon gehalten, wenn in meinem Umfeld von einsamen Gegenden gesprochen wurde. Eigentlich tue ich es auch heute nicht. Einsam sind wir, nicht die Landschaft. Wenn ich an den heutigen Morgen denke, alleine zwischen Feldern, Dörfern und Wäldern an einer Landstraße in der Kälte und dem Schnee stehend, ist sie wohl allenfalls verlassen. Verlassen, von uns. Zugleich ist das aber auch, was ich mag. Wenn wir erwarten, dass außer uns noch jemand da wäre, da sein müsste, das aber nicht geschieht und wir scheinbar die ganze Welt für uns alleine haben. Zumindest alles, das wir in diesem Moment sehen können. Und mehr, mehr muss es vielleicht auch gar nicht sein. Von hier, bis zum Horizont. Das ist der Winter für mich.
2022/12/16
Einsam ist ein Leben nur, wenn wir vermuten, dass es auch hätte anders sein können.