Erzähle mir, erzähle mir vom Licht zwischen den Bäumen, dem Klang geschriebener Worte, dem Gefühl lebenslanger Einsamkeit. Erzähle mir bitte davon, denn alles andere kenne ich bereits; und was ich kenne, das interessiert mich nicht mehr.
Tragen lasse ich mich, nicht anders als Du und die anderen, doch nicht vom Glauben oder eines anderen Hände, sondern dem Licht zwischen den Bäumen an einem Februarmorgen, dem Klang geschriebener Worte, dem Gefühl lebenslanger Einsamkeit. Auch Du hast sie einmal gesehen und gefühlt, doch nicht zu Deinem Leben machen wollen. Vielleicht, weil Du nicht wusstest, wie sehr es auch ein Geschenk ist; vielleicht, weil es Dir eine Last war und Du viel lieber wie die anderen sein wolltest, ist doch das, was uns unterscheidet, die Wurzel alles Einsamen. Aber verraten, verraten und zurückgelassen hast Du uns damit alle, am Ende vielleicht sogar Dich selbst. Doch dafür, dass Du sie einst sehen konntest, hatte ich Dich geliebt, gab es mir doch Hoffnung, nicht ganz alleine auf der Welt gewesen zu sein.
2022/10/09