Gestern Nacht noch stürmte es lautstark, nun ist es leise. Leise genug, dass ich verwundert die Ohren spitze, mich fragend, wo das ewige Rauschen abgeblieben sein könnte. Auch der Regen prasselt nicht länger rege auf mein Zuhause ein, stattdessen tröpfelt es nur zaghaft von den Bäumen. Nicht etwa, weil es schließlich aufgehört hätte, das Stürmen dort oben an der Küste, sondern weil ich schlussendlich doch gegangen bin, mich an einen anderen Ort begeben habe, auch wenn es nicht ganz freiwillig war und als Ahnung eines Scheiterns in mir zurückbleibt. Der Sturm, er war nicht das Problem, gleich wie unaufhörlich er zu toben gedachte, doch den ewig grauen Himmel, der Himmel, der nicht länger einer sein wollte und Tag um Tag wie festgeklebt dort oben hing, den ertrug ich nicht mehr. So soll kein Himmel je sein, so grau und trist, jeder Hoffnung auf Veränderung beraubt.
2024/10/27