Ich frage mich, ob sie nun unendlich verzweifelt oder insgeheim doch noch immer Träumer waren. Die Flucht nach vorne sind sie angetreten, ganz alleine. Im Glauben und der Hoffnung, dass es schon besser sein wird, wo sie nun hingelangen werden. Selbst im Bewusstsein des Risikos, dass sie aller Wahrscheinlichkeit damit nicht mehr „sind“. Sterben wollte davon kaum einer, nur nicht mehr sein, hier in dieser Welt. Ich muss gestehen, ich habe sie respektiert, auf immer, für ihre Verzweiflung, ihren Mut, und die Entschlossenheit. Vielleicht sogar beneidet. Sie schienen mir immer größer, nicht kleiner. Ich glaube oft war und ist es gerade um sie schade. Sie, die brannten, in ihrem Inneren, ganz anders als die anderen. Sie, die doch so oft Großes geleistet hatten. Ich beneide sie darum, dass sie einer Welt, in der sie nicht glücklich waren, Lebe wohl sagten.
Ein „Für Immer“ scheint es nicht zu geben. Die Welt, und ihre Teilchen, sind in stetiger Bewegung. Und doch scheint der Tod das Einzige zu sein, das tatsächlich für immer ist. Vielleicht könnte man sagen, dass jeder Moment, mag er noch so klein und unbedeutend sein, für immer ist.
2021/08/11