Seltsam, dass ich mich gerade vor meiner eigenen Familie verstecken muss, nicht mich selbst sein kann. Vielleicht will ich aber gerade hier gar nicht gesehen werden.
Weil ich wusste, dass Weihnachten mit zu den einsamsten Tagen eines Jahres gehört, habe ich von Anfang an versucht dieser Zeit keinerlei Bedeutung beizumessen. Stattdessen habe ich alles von mir gewiesen, nichts davon aufkommen lassen. Einsam bin ich jetzt trotzdem, aber ich ertrage es zumindest. Der Gewinn ist, dass Weihnachten damit nur zu einem weiteren einsamen Tag geworden ist; der Nachteil, dass das auch der Preis ist, den ich zahle, ist doch dieser Tag damit auch weder besonders schön noch glücklich. Aber das Glück bleibt wohl ohnehin auf der Strecke. Letztlich gilt: auch der einsamste Tag eines Jahres geht vorüber. Schwerer zwar, doch am Ende auch.
2022/12/24