Grau und dunkel ist es heute draußen, schneit nicht, stattdessen Regen, allenfalls noch am frühen Morgen ein wenig Schneeregen darunter. Nicht schön; und gedacht habe ich ohnehin an Dinge, an die ich nicht denken wollte, nicht denken sollte; zumindest dann nicht, wenn ich nicht abdriften, hinuntergezogen, fortgesogen werden möchte. Ich höre also Musik, und lande scheinbar zufällig bei Failing Expectations von A Reason To Travel. Höre ich sie, erinnert mich das meist an Rosalie; nicht, weil sie sie auch gehört und mir gar empfohlen hätte, sondern weil ich selbst es war, der sie einige Monate nach ihrem Verschwinden fand, daraufhin in Dauerschleife hörte und eben deshalb so sehr mit ihr verknüpfe. Aber nicht nur an Rosalie erinnert es mich gerade, vielmehr und vor allem an das Gefühl, die Stimmung des Aufbruchs, in jedem Frühjahr, in Richtung Meer, stunden-, fast tagelanger Autofahrt quer durch ein ganzes und ein halbes Land vor mir.
2025/01/02