Dort, wo ich aufhöre, beginnt der Traum; der Traum vom Menschsein.
Auch wenn ich nie ein Wort gesagt, immer schon geschwiegen habe, stelle ich mir vor, dass ich eine schöne Stimme hätte. Eine, der man lauschen will, beim Geschichtenerzählen und Gedankenaustauschen, so als wüsste sie immer etwas zu sagen, hätte immer einen Einblick zu geben, vielleicht gerade in das, was man nicht sehen kann. Und auch wenn ich nie den Blick eines anderen in meinen Augen spürte, stelle ich mir vor, dass sie schön wären, so schön und blau wie ein stiller See in den Bergen und das man, wenn man nur wollte, jene Zuversicht und Geborgenheit darin erkennen könnte, die einen kleinen und damit doch den bedeutendsten aller Unterschiede machte. Ich stelle mir all das vor, nicht anders wie ich glaube eine Seele zu haben auch wenn ich das unmöglich wissen kann, wäre mir die Einsamkeit doch andernfalls unerträglich.
2023/06/24