Der See, umgeben von Hügeln, einige davon Berge, bewaldet in ersten Herbstfarben, liegt nun in der Morgendämmerung ganz still, und spiegelglatt vor mir. Gestern noch da war er voll aufgebrachter Wellen, stürmischen Wolken darüber und seine Ufer leuchteten auf im letzten Abendlicht das nur für einen Moment durch eine Wolkenlücke brach. Ich erkenne ihn kaum wieder, meinen See; und bin jetzt von ebensolcher Ruhe, hin und weg von diesem neuen, mir bis dato unbekannten Gesicht.
Während der Tag und die Farben langsam zum Leben erwachen, das bisherige Blaugrau weicht, ahne ich, ja begreife ich wie ungemein schön Natur ganz ohne den Menschen wäre und nun, abgesehen meiner Anwesenheit als stiller Betrachter, ist.
Ist es so abwegig zu denken, dass wir nicht hierhergehören?
2019/10/13