Die Aufnahmen sind Schwarzweiß und von starkem Kontrast, der Ton über weite Teile fast zu wild, doch schien mir sofort, dass besonders die gewählten Blickwinkel von jemandem stammen müssen, der etwas von seiner Arbeit versteht. Das gibt es, manchmal zumindest. Darin, der Blick aus der Ecke auf ein spärliches Zimmer hinaus, dazwischen der ganze Raum und das Bett, hinten rechts, fast fern, der Protagonist an einem kleinen Tisch schreibend vor dem Fenster. Das ist das eine. Das andere ist, wie sie spät in der Nacht erwachen, er dann auf dem Bett und mit dem Rücken an die Wand gelehnt, sie in etwas Distanz auf einem Sessel, das alles im Dämmerlicht wie sie sich ansehen, sie ihm von seinen Albträumen zu erzählen beginnt, von denen sie weiß ohne dass er je etwas darüber erwähnt hätte. Stark. Ich empfand Sehnsucht, wollte selbst mit jemandem mitten in der Nacht aufwachen und einander ebenso gefasst wie ernst von tiefsten Geheimnissen erzählen.
2024/04/03