Er: Kannst Du Dich an den Tag erinnern, an dem Du gespürt hast, dass das Haus, in dem Du aufgewachsen bist, nicht mehr Dein Zuhause ist? Du hast da noch Dein ganzes Zeug und alles, aber irgendwie ist das auf einmal kein richtiges Zuhause mehr.
Sie: Ich fühle mich bei uns immer noch zuhause.
Er: Wart’s ab, wenn Du irgendwann ausziehst, ist das Gefühl auf einmal weg. Und Du spürst, dass es nie wieder kommt. Du hast Heimweh nach einem Ort, der nicht mehr existiert. Vielleicht ist das ja so eine Art Übergangsphase. Und das Gefühl stellt sich erst wieder ein, wenn Du Dir selbst ein neues Zuhause geschaffen hast. Weißt Du, für Deine Kinder. Die Familie, die Du gründest. Das ist dann so eine Art Kreislauf oder so. Ich weiß nicht, aber bei mir fehlt das irgendwie.
(Schweigen)
Er: Aber vielleicht ist ja Familie genau das. Eine Gruppe von Leuten, denen derselbe imaginäre Ort fehlt.
(Schweigen)
Sie: Möglich.
[Garden State, 2004]
Ich glaube, so einen Moment der Zweisamkeit habe ich mein ganzes Leben nicht erlebt. Das, was er schildert, dagegen sehr.
2025/01/03