Erinnerst Du Dich noch an jene Ziegen, von denen ich Dir einmal ein Bild gezeigt hatte? Erst im Frühjahr muss das gewesen sein, dass ich zufällig an ihnen vorüberkam. Weitestgehend frei unterwegs sind sie hier, an einem der nahen Berge. Heute Morgen, erster Weihnachtsfeiertag und kurz nach der Dämmerung, war ich selbst wieder dort, wollte im Nebel und Schnee stetig den Hang hinauf. Eine der Ziegen hatte sich an einer Futterstelle mit dem gesamten Kopf und den Hörnern in einem Plastiknetz unentrinnbar verfangen. Sie versuchte vergeblich zu fliehen und ich ging, beruhigende Worte murmelnd, auf sie zu, hoffte sie würde sich genug beruhigen, dass ich versuchen könnte, sie daraus zu befreien. Und weißt Du was? Es hat funktioniert! Sie lies mich schließlich machen, stob erst davon, wie ich sie nach einigen Minuten behutsamer Arbeit draus befreit hatte. Und der Winterwald weiter oben? War mindestens ebenso ein Geschenk! Es regnete den Frost von den Baumwipfeln auf mich hinunter; unheimlich schön war das. Alles, was jetzt noch fehlt, ist eine weitere, musikbegleitete, Fahrt durch’s Land.
2024/12/25