Ich stelle mir manchmal vor, dass ich am nächsten Morgen nicht mehr aufstehen werde. Und wenn er dann da ist, und ich erwache, beginne ich doch einen Tag wie den anderen. Ich habe keine Angst davor, dass es irgendwann so weit sein könnte. Im Gegenteil, ich glaube ich wäre erleichtert. Ich glaube mir würde eine Last von den Schultern genommen werden, die ich ansonsten Tag für Tag trage. Habe ich es mir denn nicht längst redlich verdient, das leise Ausscheiden aus dem, das die anderen Leben nennen? Die, die es tatsächlich verstehen eines zu haben, ein wirkliches Leben? Schließlich bin ich doch aufgestanden, ein um den anderen Tag. Auch wenn ich längst nicht mehr wollte.
Ich glaube ich bin es überdrüssig, das immergleiche Erwachen in mein trauriges Gestern.
2021/07/03