Wenn man an einem Ort wie diesen verweilt, vergisst man manchmal, dass es auch noch eine Welt außen herum gibt. Als einzige Konstante ist man hier, während all die namenlosen Gesichter, ob nach Minuten oder Stunden, wieder im Ungewissen verschwinden. Wenn es regnet, glaubt man, es würde überall regnen. Freunde verschwinden, Familie verschwindet. Von niemandem gekannt, niemanden gekannt. Mit der Einsamkeit ist es anders. Man vergisst nie, dass es eine äußere und innere Welt gibt. Sich der beiden bewusst, bewegt man sich in der einen durch die andere – und wird doch nie ein Teil davon. Als wäre man in einem Kokon in das nur vereinzelt Geräusche und Laute hineindringen, mal still, mal ohrenbetäubend laut.
2018/09/08