Solange wir alleine sind, sind wir unbestimmt – und somit alles, und nichts zugleich. Zusammen mit unseren Erinnerungen, getrieben von Gefühlen und Sehnsüchten, bewegen wir uns wie Laub im Wind in der Zeit umher. Doch von dem Moment an, an dem wir jemanden kennenlernen, gibt es plötzlich ein Davor, und Danach. Fast so, als hätte man mich und das, was ich bis dahin gewesen bin, fotografiert, und als Bild an eine Wand gehangen. Auch wenn ich nichts anderes versuchen werde, wird es mir doch unmöglich sein, wieder einmal jenes frühere unbestimmte Ich zu sein.
2019/05/27