Manchmal glaube ich, dass je schöner die Himmelsfarben am Abend sind, desto einsamer wird es in der Nacht.
Gesehen haben wir die Himmelsfarben erst, wie wir den dunklen Wald hinter uns gelassen, daraus hervorgetreten waren. Zwischen den Feldern dann – dort, wo noch ein letzter warmer Wind weht, wenn man nur weiß wo. Im Westen, über dem Land, das hier auf der Ebene dutzende Kilometer weit bis zum Horizont reicht, ein Wolkenband, das orangefarben glühte. Dann, etwas weiter im Norden und erhöht, tiefrote, breit gefächerte Himmelsstreifen. Dazwischen: ein Tiefblau, das nach oben hin immer dunkler wird, fast dunkel wie die Nacht. Und dabei war mir, als hätte ich ganz vergessen gehabt, wie wunderschön die Sommerabenddämmerung unter freiem Himmel sein kann.
2023/09/04