Wie viele Abende und Nächte lag ich wohl schon hier, sah stumm vom Bett zum Fenster hinaus auf den Regen? Der Regen, der die Sommerhitze und den Schmutz der Tage aus der Luft, nicht aber mir die Einsamkeit aus der Seele wusch. Scham. Nicht vor anderen, die unwichtiger nicht sein könnten, sondern allein vor mir selbst. Scham darüber verantworten zu müssen so gelebt zu haben. Scham darüber einsehen zu müssen, dass nichts wieder gut wird, noch Vergangenheit je ungeschehen gemacht werden könnte. Der Regen, er fällt noch immer ganz allein für mich.
2021/06/20