„Weißt Du noch, wie du mir (…) gesagt hast, dass wir Fremde in der Welt sind? Bis ich Dich kennengelernt hab, hab ich gedacht, ich bin der Einzige, dem es so geht. Aber jetzt bin ich nicht mehr fremd. Jetzt… jetzt habe ich mich von der Welt befreit. Ich werde nicht mehr der Elias (…) sein, sondern viel mehr. Fliegen werde ich. Hinauf, hinauf. Immer hinauf. Bis ich endlich frei bin. Ganz frei.“
[Märzengrund, 2022]
Das ist kein Film über die Freiheit, sondern Einsamkeit. Einsamkeit, wie sie nur jene kennen, die geliebt haben und doch ihr Leben verlebten. In einzelnen Szenen ist er unerwartet so traurig, dass ich um ein Haar geweint hätte, berührte er doch, vielleicht als einziger, etwas, worüber kaum jemand spricht. Ich weiß nicht, ob er auch schön ist, dieser Film, aber vor allem ist er traurig. Unendlich traurig. Ich glaube, keine Einsamkeit ist so einsam wie die eines Lebens unerwiderter Liebe. Irgendwann wird es einen Punkt geben, an dem das zu begreifen ist und keine einzige weitere Sekunde mehr ignoriert werden kann. Nichts wird wieder gut sein; einzig bleibt die Flucht nach vorne. Vielleicht ist das die gesamte Tragik eines einsamen Lebens.
2023/01/27
(Auf meine Weise werde ich gelebt haben wie er; und sterben wie er)