Einmal um die halbe Welt und weiter zum Mond;
doch zu Dir führt kein Weg, der mir bekannt ist.
Zweifelsohne, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Realisiert habe ich das noch nicht; und bin ohnehin auch weiterhin viel zu viel unterwegs, um tatsächlich einmal und in aller Ruhe reflektieren zu können. Aber wenn ich eines in diesem Jahr begriffen scheine, dann dass ich, solange ich nur in Bewegung bleibe, bestens zurechtkomme. Nicht einmal einsam fühle ich mich dann, zumindest an den meisten Tagen. Wahrscheinlich ist das auch das einzige Geheimnis des Alleine seins: niemals stehen zu bleiben, immer nach Neuem und ganz besonders der Schönheit in Natur und Welt zu suchen. Und damit bleibt es, wie ich schon vor Jahren schrieb: von Menschen weiß ich nichts; doch vom Licht zwischen den Bäumen kann ich Dir erzählen. Kann Dir, gerade dieser Tage, erzählen, was das Zusammenspiel aus Wind, Wolken und Kälte geschehen lassen; und wie sehr sich das alles wandelt, wenn ich nur wenige Meter weiter hinaufsteige. Aber nein, von Menschen weiß ich dagegen nichts. Ich bin zehntausende Kilometer gereist, hunderte davon zu Fuß gegangen. Habe für längere Zeit an drei verschiedenen Orten gelebt; und an dutzenden mindestens eine oder manchmal auch mehrere Nächte verbracht. Kennengelernt habe ich in diesem Jahr nicht einmal eine Handvoll; und geblieben und geantwortet hat ohnehin niemand darunter. Ich glaube, das mit dem Kennenlernen wird in diesem Jahr nichts mehr.
2024/12/28